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View/Open - JUWEL - Forschungszentrum Jülich

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4-58<br />

Verluste ist die Wärmestrahlung jedoch vernachlässigbar klein, wie im Folgenden gezeigt<br />

wird. Nimmt man den Koppler als „Schwarzen Strahler“ an, so ergibt sich über den gesamten<br />

Raumwinkel aus dem Stefan-Boltzmann-Gesetz die Strahlungsleistung L zu:<br />

L =<br />

π k<br />

60c<br />

h<br />

W<br />

m k<br />

2 4<br />

4<br />

σ * F * T , mitσ<br />

= 2<br />

−8<br />

≈ 5,<br />

7 * 10<br />

3<br />

2 . 4<br />

(4.24)<br />

Eine großzügige Approximation der Strahlungsfläche F des Kopplers findet man durch die<br />

Zylinderfläche<br />

F<br />

−3<br />

2<br />

= 2π * r * h = 5*<br />

10 m , mit r = 8 mm und h = 10 cm. Damit ergibt sich<br />

auch bei einer Temperatur der Koppelschleifen von 100 K eine Strahlungsleistung von unter<br />

30 mW. Die tatsächliche Strahlungsleistung ist mit Sicherheit noch viel kleiner, da der<br />

Emissionsgrad bei Kupfer deutlich kleiner als der eines „Schwarzen Strahlers“ ist.<br />

Zusätzlich zum statischen Wärmetransport sind die Verluste durch die übertragene<br />

Hochfrequenzleistung zu berücksichtigen. Im ungünstigsten Fall ergibt sich ein Betriebsmode<br />

mit 100 W CW und 4 kW gepulster HF-Leistung bei einem Tastverhältnis von 1%. Auch<br />

unter Berücksichtigung von 100% Reflexion ergibt sich eine Verlustleistung von unter 0,6 W.<br />

Nur ein Bruchteil dieser Leistung wird über die Federkontakte ans 4 K-Niveau abgegeben.<br />

Fasst man die Verluste durch Wärmeleitung von Innen- und Außenleiter sowie die HF-<br />

Verluste zusammen und nimmt man eine großzügige Abschätzung der durch die<br />

Federkontakte übertragenden Leistung von 10% an, so ergibt sich insgesamt inklusive der<br />

Strahlungsleistung eine Verlustleistung von 0,1 W pro Koppler bei 4 K.<br />

4.7.4 Prototyp-Messungen des HF-Kopplers<br />

Bereits bei Raumtemperatur lassen sich Messungen im Zeitbereich zur Bestimmung der<br />

örtlichen Reflexionen insbesondere am warmen koaxialen Fenster durchführen.<br />

Eine Zeitbereichsmessung bei 801 Messpunkten und einem Frequenzhub von 0,045 – 2 GHz<br />

ist in Abb. 4.21 dargestellt. Deutlich zu erkennen ist die hohe Reflexion am Ende der<br />

Koppelschleife, die nicht durch einen reflexionsarmen Abschluss ersetzt wurde. Darüber<br />

hinaus erkennt man die Reflexionen am Ort des warmen Fensters. Mit etwa 15% ist diese<br />

Reflexion, bedingt durch die hohe Endfrequenz der Messung, relativ hoch.<br />

Betrachtet man nur den Bereich des warmen Fensters durch die Fensterfunktion moderner<br />

Netzwerkanalysatoren (Gated) und transformiert diesen Bereich zurück in den<br />

Frequenzbereich, so sieht man, dass bei 160 MHz bzw. 320 MHz ein Reflexionsfaktor von<br />

unter –25 dB erreicht wird (Abb. 4.22). Da alle weiteren koaxialen Übergänge und die<br />

Vakuum-Leitung breitbandig als 50 Ω-System ausgelegt wurden, lässt sich der Koppler somit<br />

für beide Betriebsfrequenzen ohne Modifikationen einsetzen. Eine weitere Reduzierung des<br />

Reflektionsfaktors wird allerdings durch Optimierung der Federkontakte angestrebt.

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