View/Open - JUWEL - Forschungszentrum Jülich
View/Open - JUWEL - Forschungszentrum Jülich
View/Open - JUWEL - Forschungszentrum Jülich
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
4.8 Tuner<br />
4-62<br />
Die Tunereinheit zur Einstellung der Resonanzfrequenz unterscheidet sich bei den HWR<br />
maßgeblich von den QWR-Strukturen. Das einfache, aber bewährte Konzept, durch Drücken<br />
der Bodenplatte [Laxdal03] die Resonanzfrequenz einzustellen, lässt sich bei den HWRs nicht<br />
übernehmen. Hinzu kommt die Schwierigkeit, zur Kompensation der Lorentzkraft-<br />
Verstimmung eine schnelle Tuningeinheit zu integrieren. Ein elektrischer Tuner wird<br />
aufgrund der hohen gespeicherten Energie im Resonator (160 MHz HWR: ~10 J) sehr<br />
komplex. Deshalb wurde eine rein mechanische Lösung vorgezogen. Dabei wird die sich<br />
durch die Abflachung im Bereich der Strahlöffnungen ergebende hohe Kapazität ausgenutzt.<br />
Die durch Auseinanderziehen bzw. Zusammendrücken der Strahlöffnungen erzielte<br />
Kapazitätsänderung ruft die gewünschte Frequenzänderung hervor. Abb. 4.25 zeigt die aus<br />
elektromagnetischen Simulation berechnete Frequenzänderungen unter Variation des<br />
Abstandes Innen- zu Außenleiter. Die Empfindlichkeit ist mit etwa 150 kHz/mm sehr hoch,<br />
berücksichtigt allerdings nicht exakt die tatsächliche mechanische Verformung durch den<br />
Tuner, die nach groben Abschätzungen einen etwa 20% geringerer Frequenzhub bewirken<br />
könnte. Auch bei einer Empfindlichkeit von 100 kHz/mm können leicht die zu erwartenden<br />
Frequenzänderungen kompensiert werden.<br />
Resonanzfrequenz [MHz]<br />
162,5<br />
162<br />
161,5<br />
161<br />
128 129 130 131 132<br />
z [mm]<br />
Abb. 4.25: Tuningempfindlichkeit aus elektromagnetischen Simulationen. Mit z wird<br />
dabei der Abstand der Außenleiterflächen im Bereich der Strahlöffnungen bezeichnet.<br />
Die Resonanzfrequenz des Halbwellen-Resonators wird maßgeblich von dessen Länge<br />
bestimmt. Zwar lassen sich während der Fertigung die einzelnen Komponenten für eine erste<br />
Messung zusammenfügen, doch ergibt sich aufgrund der endgültigen Elektronenstrahlschweißung<br />
(EB-Schweißung) von Innen- und Außenleiter mit den Endkappen wegen der<br />
schwankenden Schrumpfung der Schweißnaht eine maßgebliche Toleranz, die bei der<br />
Auslegung des Tuners berücksichtigt werden muss. Die Schrumpfung einer EB-Naht liegt im