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View/Open - JUWEL - Forschungszentrum Jülich

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5.3.2 I/Q Demodulator<br />

5-77<br />

Eine digitale Lösung zur Regelung von Amplitude und Phase der Hochfrequenz erlaubt die<br />

Gewinnung der orthogonalen Signale I und Q bei geeigneter Wahl der Digitalisierung. Dies<br />

kann auf verschiedene Weise geschehen. Zum einen durch die direkte Digitalisierung mit der<br />

synchronisierten Taktfrequenz des DSP-Systems nach Heruntermischung der HF-Signale auf<br />

eine entsprechende Zwischenfrequenz [Schilcher98], oder durch die Möglichkeit [Rohlev02]<br />

einer direkten Unterabtastung mit einer Frequenz von fabt = 4/(4n+1)*f0 (mit n=1,2,3,4,…).<br />

Hierbei ist allerdings zu berücksichtigen, dass diese Frequenz zur Synchronisation endlich<br />

sein muss und daher nur bestimmte Abtastfrequenzen bei fester Beschleunigungsfrequenz f0 =<br />

160 MHz möglich sind (z.B. n = 6, fabt = 25,6 MHz). Man erhält dann die I- und Q-Werte in<br />

der wiederholenden Folge von: I,Q,-I,-Q.<br />

Neben den Digitalisierungsfehlern, die aufgrund der fortschreitenden Entwicklung leistungsfähiger<br />

und schneller Komponenten fast vernachlässigbar sind, ergeben sich durch das<br />

Heruntermischen der HF-Signale ähnliche Fehlerquellen wie eine direkte I/Q Demodulation<br />

durch analoge Baugruppen. Da bereits die Prototypen mit Hilfe einer analogen Regelung<br />

getestet worden sind (siehe Kapitel 7.2), wurde ein analoger I/Q Demodulator eingesetzt, der<br />

sich durch eine hohe Phasen- und Amplitudengenauigkeit bei 160 MHz wie auch bei<br />

320 MHz auszeichnet. Auch wenn durch den Einsatz eines digitalen Systems individuelle<br />

Fehler durch eine kalibrierte Regelung (in der Regel durch den Einsatz von Tabellen)<br />

kompensiert werden können, wird eine einfache analoge Regelung wegen der Vielzahl von<br />

Resonatoren und der Anforderung auf hohe Verfügbarkeit des Linacs bevorzugt.<br />

5.3.3 Baugruppe zur Pulsung<br />

Da die verwendeten gepulsten HF-Verstärker eine konstante HF-Leistung von etwa 100 W<br />

liefern können, wurde ein Regelkonzept mit einer „Quasi“-Pulsung gewählt, das eine<br />

Resonanzfrequenzregelung während der Strahlpausen ermöglicht. Hierzu wurde eine HF-<br />

Baugruppe zur Pulsung entwickelt, die zum einen die geringe Feldstärke während der<br />

Strahlpausen ermöglicht und zum anderen eine getriggerte Anhebung des HF-Signals auf<br />

Beschleunigungsfeldstärke sicherstellt. Darüber hinaus wurde im Vorwärtszweig ein<br />

einstellbares 7-bit-Dämpfungsglied integriert. Dieses Dämpfungsglied wird über die<br />

installierte, programmierbare Logik angesteuert und erlaubt, während der Kavitätsfüllung die<br />

gesamte zur Verfügung stehende HF-Leistung über einen einstellbaren Zeitraum anzulegen<br />

und über ein zusätzliches Triggersignal eine frei wählbare Anhebung der HF-Leistung als<br />

Vorsteuerung für die Strahldauer zu ermöglichen.<br />

Der geringe Phasenfehler (Abb. 5.9) zwischen den Stufen eines Dämpfungsgliedes wie auch<br />

zwischen zwei Dämpfungsgliedern lässt sich als systematischer Fehler leicht für jede Einheit<br />

messen und in den Einstellwerten berücksichtigen.

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