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Antriebstechnik<br />

70<br />

Bild: arsdigital.de - Fotolia<br />

<strong>elektronikJOURNAL</strong> 02 / 2011<br />

Eine Frage des Profi ls<br />

Motorstart: Auf den Anlaufstrom und das Lastprofi l<br />

kommt es an<br />

Oft ein Thema in Ventilator- oder Pumpen-Anwendungen ist der Start von Drehstrom -<br />

Asynchronmotoren: Abhängig von der Leistungsklasse und der Aufgabe, die die Motoren<br />

erfüllen, sind neben dem für das Netz problematischen Direktstart und der Stern-<br />

Dreieck-Schaltung inzwischen Frequenzumrichter oder Softstarter etabliert. Um deren<br />

Betrieb zu optimieren, kann sich zudem ein Bypass empfehlen, der im Dauerbetrieb die<br />

„Starthilfen“ umgeht: Das steigert die Effi zienz der Gesamtlösung, weil der Antrieb dann<br />

bei Volllast im optimalen Arbeitsbereich läuft. Autor: Michael Burghardt<br />

Für eine Anwendung, bei der Ventilatoren<br />

im Parallelbetrieb von einem Generator gespeist<br />

werden müssen, stellt sich die Frage,<br />

ob und wie die bisher verwendete Kombination<br />

aus Antrieb und veraltetem So� starter nicht<br />

besser entweder durch Frequenzumrichter angesteuert<br />

oder zumindestens mit neuen So� startern<br />

ausgerüstet wird. Ein Faktor in diesem<br />

Szenario: Um die Anlaufströme zu pu� ern,<br />

ist der Generator auf die doppelte Leistung<br />

der Antriebe ausgelegt, was gerade<br />

so ausreicht. Dafür ist er aber<br />

nach Hochlauf nur zu 50 % ausgelastet,<br />

sprich für den Dauerbetrieb<br />

überdimensioniert.<br />

Der Beitrag zeigt mögliche Umsetzungsalternativen<br />

für den Start der<br />

betrachteten Drehstromasynchronmotoren.<br />

Abhängig von der Antriebsaufgabe,<br />

die die Motoren erfüllen sollen, haben sich neben<br />

den beiden klassischen Verfahren Stern-Dreieck-<br />

Schaltung und Motorstart zwei weitere Lösungen<br />

für einen Anlauf etabliert: Dabei handelt es sich<br />

um den Anlauf mittels So� starter oder mittels Frequenzumrichter,<br />

um den Motor hochzufahren.<br />

Der Vorteil der letzten beiden Verfahren, So� starter<br />

und Frequenzumrichter, liegt in der Begrenzung<br />

des Anlaufstroms, der Vermeidung von harten<br />

Momentenstößen und der daraus resultierenden<br />

Schonung von Hardware sowie Anwendung<br />

und damit einem geringeren Verschleiß.<br />

Die Applikation<br />

In der vorliegenden Anwendung sollen zwei 30kW-Motoren,<br />

die Lü� ungsräder antreiben, möglichst<br />

zeitgleich anlaufen. Bei dieser eigentlich gängigen<br />

Aufgabe stellt das speisende Netz eine Besonderheit<br />

dar: Es handelt sich um einen auf die<br />

Anlauf-Spitzenlast ausgelegten Generator, der die<br />

Motoren mit Energie versorgt. Dies erfordert die<br />

Berücksichtigung einiger zusätzlicher Faktoren für<br />

die Einhaltung der vom Anwender vorgegebenen<br />

Rahmenbedingungen. Zudem hat auch das typische<br />

Lastpro� l der Lü� er innerhalb der Anwendung<br />

durchaus Ein� uss auf die Auswahl der passenden<br />

Anlaufmethode.<br />

Motorstart direkt am Netz<br />

Die einfachste Variante, um Motoren am Netz zu<br />

starten, ist der Anlauf direkt am Netz. Hier wirkt<br />

sich nachteilig aus, dass der Einschaltvorgang die<br />

Wicklungen der Motoren thermisch stark belastet<br />

und kurzzeitig große elektrodynamische Krä� e<br />

wirken. Bei einem direkten Start kann der Anlaufstrom<br />

daher sehr schnell das Achtfache und mehr<br />

des Motornennstroms betragen. Aus diesem Grund<br />

lassen die meisten Energieversorgungsunternehmen<br />

dieses Verfahren nur bis etwa 4 kW Motorleistung<br />

zu. Für einen Anlauf eines 30-kW-Motors<br />

am Generator scheidet der direkte Anlauf deshalb<br />

von Vornherein aus.<br />

Auf einen Blick<br />

Damit’s nicht knallt<br />

Bei Motoranwendungen mit ungeregelten Antrieben<br />

gibt es letztlich praktisch immer Optimierungsmöglichkeiten:<br />

Ob es um die Verbesserung der Stabilität<br />

der Anwendung geht, Vermeidung von Netzrückwirkungen<br />

oder um den wichtigen Aspekt des geringeren<br />

Energieverbrauches. Der Einsatz von Softstartern<br />

oder Frequenzumrichtern ist dabei je nach den<br />

genauen Randbedingungen eine sinnvolle, wirtschaftliche<br />

Lösung, eventuell mit einem Bypass,<br />

wenn der Antrieb hochgelaufen ist.<br />

infoDIREKT www.all-electronics.de 210ejl0211<br />

www.elektronikjournal.com

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