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Bilder: Vacon<br />

Intelligent kombiniert<br />

Frequenzumrichter plus Bypass statt Softstarter<br />

Für eine Anwendung, bei der zwei Ventilatoren<br />

im Parallelbetrieb im Bereich über<br />

20 kW durch Generator gespeist werden,<br />

stellt sich die Frage, ob die bisherige Kombination<br />

Antrieb mit veraltetem Softstarter<br />

nicht besser entweder durch Frequenzumrichter<br />

angesteuert oder schlicht mit neuen<br />

Softstartern ausgerüstet wird. Ein Faktor:<br />

Um die Anlaufströme zu puffern, ist der<br />

Generator auf die doppelte Leistung der<br />

Antriebe ausgelegt, was gerade so ausreicht.<br />

Dafür ist er aber nach Hochlauf nur zur<br />

Hälfte ausgelastet, sprich für den Dauerbetrieb<br />

überdimensioniert. Der Beitrag<br />

zeigt mögliche Umsetzungsalternativen für<br />

eine solche Anwendung.<br />

„Da Softstarter die Spannung des Netzes<br />

bei Beibehaltung der Netzfrequenz beim<br />

Startvorgang verringern, wird das mögliche<br />

Motor-Drehmoment für den Anlauf<br />

deutlich reduziert“, erklärt Mathias Mießner,<br />

Vertriebsassistent bei Vacon in Essen.<br />

„Daher ist der Einsatz eines Softstarters eigentlich<br />

nur für Applikationen sinnvoll, wo<br />

die anzutreibende Last einen Momentenverlauf<br />

vom Typ ,quadratisches Gegenmoment‘<br />

aufweist.“ Das trifft für Ventilatoren<br />

zu, also wäre der Einsatz von Softstartern<br />

hier prinzipiell schon sinnvoll. Erfahrungsgemäß<br />

muss jedoch die Stromgrenze bei<br />

Softstartern mindestens auf den drei fachen<br />

Motornennstrom eingestellt werden, damit<br />

der Motor in akzeptabel kurzer Zeit und<br />

ohne Auslösung des thermischen Motorschutzes<br />

auf Drehzahl kommt.<br />

Der Frequenzumrichter hat hier deutliche<br />

Vorteile, da er mit einer Strombegrenzung<br />

auf etwa 110 % des Motornennstro-<br />

mes ein vergleichbar gutes oder sogar besseres<br />

Hochlaufverhalten hat. Die Belastung<br />

des Stromaggregates durch den Umrichter<br />

durch den Anlaufstrom ist also deutlich geringer<br />

beim FU-Einsatz. Allerdings belastet<br />

der Umrichter, bauartbedingt, das Aggregat<br />

durch seine nichtsinusförmigen<br />

Ströme stärker als der Softstarter, was in<br />

Summe aber immer noch schonender für<br />

den Generator sein dürfte.<br />

Während das Aggregat aktuell auf etwa<br />

doppelte Leistung ausgelegt ist, müsste es<br />

beim FU-Einsatz nur noch rund 20 % über<br />

der Nennleistung liegen. Da der FU aber<br />

nach dem Hochlauf deutlich größere Verluste<br />

als der Softstarter hat (etwa 3 %), die<br />

sich je nach Zeitanteilen im Dauerbetrieb<br />

schon kostenmäßig auswirken können,<br />

und da er auch von EMV-Gesichtspunkten<br />

her stärker stört als eine Softstarter-Lösung,<br />

empfiehlt es sich, Frequenzumrichter nur<br />

als Hochlaufhilfe einzusetzen. Der Umrichter<br />

wird nach dem Hochlauf über eine<br />

Bypassschaltung überbrückt. „Für den<br />

grundsätzlichen Aufbau unseres Lösungsvorschlages<br />

gibt es einen Steuerungsplan“,<br />

kommentiert Mathias Mießner. „Wir würden<br />

die Lösung in Kombination mit unserer<br />

für diesen Einsatz geeigneten Umrichterfamilie<br />

Vacon 100 HVAC angehen.“<br />

Vacon hat genau für solche Applikationen,<br />

wo der Motor ganz ohne Stromspitzen<br />

beim Umschalten vom FU zum Netz und<br />

wieder zurück übergeben werden muss, eine<br />

eigene Applikation für die Highend-<br />

Umrichter-Baureihe NXP entwickelt, wo<br />

durch Messung der Netzspannung der<br />

Umrichter den Netz-Phasenwinkel kennt<br />

und die Steuerung der Umschaltschütze in<br />

geeigneter Weise vornimmt. Das dürfte bei<br />

diesem Leistungsbereich und der genannten<br />

Anwendung aus Kostengründen allerdings<br />

nicht in Frage kommen, die NXP-FU<br />

sind eher für größere Antriebslösungen eine<br />

dann wirtschaftliche Option. (uns) n<br />

infoDIREKT<br />

www.all-electronics.de 250ejl0211<br />

Vacon 100 HVAC: Mit 15 Typen in vier<br />

Baugrößen wird der Nennstrombereich<br />

von 3 bis 105 A abgedeckt. Die Umrichter<br />

sind in den Schutzarten IP 21 und 54<br />

lieferbar und für Drehstrom-Anschlussspannungen<br />

von 380 bis 480 V ausgelegt.<br />

www.elektronikjournal.com <strong>elektronikJOURNAL</strong> 02/2011 75

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