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Antriebstechnik<br />

Where do we go from here?<br />

Elektromobilität im Fokus der Leistungselektronik<br />

Bis 2020 sollen etwa eine Million Elektroautos über Deutschlands Straßen rollen – so<br />

ist es zumindest von der Bundesregierung angedacht. Ein frommer Wunsch? In neun<br />

Jahren muss auf jeden Fall noch einiges passieren, damit der Fahrer nicht nur Spaß am<br />

Fahren hat, sondern auch die Infrastruktur stimmt und vor allem die Sicherheit nicht zu<br />

kurz kommt. Autorin: Stefanie Eckardt<br />

Es brummt auf Deutschlands Straßen. Und<br />

das im wahrsten Sinne des Wortes: Millionen<br />

Autos, wohin man schaut, die nicht<br />

nur Lärm verursachen, sondern auch für<br />

hohe CO 2 -Emissionen sorgen und wahre Energiefresser<br />

sind. Da wünscht man sich das E-Auto<br />

regelrecht herbei, auch wenn man dann lieber<br />

zweimal nach rechts und links schauen sollte, um<br />

mangelnden Geräuschs nicht unter die Räder zu<br />

geraten. Elektromobilität würde dem Standort<br />

Deutschland viele Vorteile bringen: Mit ihr lassen<br />

sich Klimaschutz, Ressourcenschonung und Industriepolitik<br />

effektvoll miteinander verbinden. So<br />

bietet sich die Möglichkeit, durch E-Mobility die<br />

Einspeisung von Strom aus regenerativen Energiequellen,<br />

allen voran der Windenergie, mithilfe intelligenter<br />

Netze und Stromzähler, wie Smart-Grids<br />

Ich würde mir wün -<br />

schen, dass Deutsch-<br />

land und Europa<br />

auch in Zukunft Automobilgeschichte<br />

schreiben, aber<br />

das wird nicht einfach:<br />

Leo Lorenz, Infineon, Neubiberg.<br />

oder Smart-Metering, mit den mobilen Speichern<br />

der Elektroautos zu puffern. Ein Blick auf die Ausgangslage:<br />

Gemäß der VDE-Studie zur Elektromobilität<br />

würden sich rund 64 Prozent der Deutschen<br />

ein Elektroauto kaufen. Zumindest von Verbraucherseite<br />

geht die Richtung pro Elektroauto.<br />

Aus industrieller Sichtweise ist Deutschland zurückgefallen.<br />

Das zeigt der Electric-Vehicle-Index.<br />

Hier rangiert das Land, das sich bis 2020 zu einem<br />

Leitmarkt für Elektromobilität entwickeln will, hinter<br />

den USA, Frankreich und Japan knapp vor China<br />

auf Platz vier. „Ich würde mir wünschen, dass<br />

Deutschland auch in Zukunft Automobilgeschichte<br />

schreibt“, bringt es dann Prof. Leo Lorenz von Infineon<br />

auf den Punkt und betont: „Aber das wird<br />

nicht einfach.“ Wie es laufen kann, zeigt Renault.<br />

Der französische Automobilhersteller wird aller<br />

Voraussicht nach in diesem Jahr mit der Massenproduktion<br />

von Elektrofahrzeugen beginnen. Was<br />

aber muss passieren? Die Zukunft der Elektromobilität<br />

bestimmen neben den Herstellern und<br />

Dienstleistern aus dem Elektro-, Elektronik- und<br />

IT-Bereich vor allem die Automobilbranche sowie<br />

die Energieversorger und Netzbetreiber. Hier müssen<br />

die Elektronik- und Elektrohersteller mit der<br />

Automobilindustrie verstärkt kommunizieren. Zudem<br />

sollte vermehrt in Forschung und Entwicklung<br />

investiert werden, zum Beispiel bei der Batterietechnologie.<br />

Last but not least ist ein schneller<br />

Auf- und Ausbau der Infrastruktur vonnöten.<br />

Trends im Automotive-Bereich<br />

Mit den Themen Automobilelektronik und Elektromobilität<br />

beschäftigte sich der diesjährige Fachkongress<br />

Micro-Car in Leipzig. Er zeigte vier<br />

Trends, die sich für das Kraftfahrzeug abzeichnen:<br />

■ Verbrauch<br />

Sicherheit<br />

■ Komfort<br />

■ Fahrerassistenz<br />

■Folglich müssen die Ziele heißen: Energieverbrauch<br />

reduzieren, CO 2 -Emissionen minimieren,<br />

auf Energy-Harvesting setzen, das Wärmemanagement<br />

in Hinsicht auf eine bessere Energieeffizienz<br />

verbessern und der Sicherheit zuliebe die Pre-<br />

Crash-Sensorik ausbauen.<br />

Das „funktionierende“ Elektroauto einzuführen,<br />

kann letztendlich erst einmal nur eine langfristige<br />

Lösung sein. Sollte der ehrgeizige Plan der Bundesregierung<br />

mit einer Million Elektroautos auf<br />

Deutschlands Straßen umgesetzt werden können,<br />

sind diese als Ergänzung zum regulären Kraftfahrzeug<br />

zu sehen und nicht als Ersatz. „Die CO 2 -<br />

Emissionen werden auch mit dem Elektroauto 90<br />

Prozent betragen“, verdeutlicht Wolfgang Wondrak<br />

von Daimler in Böblingen die Problematik.<br />

Kein Selbstläufer für gute CO 2 -Werte<br />

Öffnet man die Motorhaube eines Elektrofahrzeuges,<br />

wie die abgebildete A-Klasse E-Cell, besteht<br />

der Aufbau, vereinfacht gesagt, aus einer Lithium-<br />

Ionen-Batterie, einem Ladegerät, einem Inverter<br />

76 <strong>elektronikJOURNAL</strong> 02/2011<br />

www.elektronikjournal.com

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