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Stern-Dreieck-Schaltung<br />

Während des Stern-Dreieck-Anlaufs schaltet eine entsprechende<br />

Beschaltung der Motoren die Wicklungen von Stern- auf Dreieckschaltung<br />

um. In Sternschaltung reduziert sich die Netzspannung<br />

an jeder Motorwicklung um den Faktor 1/√3, was den Anlaufstrom<br />

auf etwa ein Drittel der Werte in Dreieckschaltung reduziert. Allerdings<br />

belastet die Umschaltung das System mechanisch, da dabei<br />

ein Momentensprung auftritt. Zudem beträgt der Anlaufstrom typischerweise<br />

immer noch das zwei- bis dreifache des Nennstroms,<br />

was bei der Auslegung des Generators zu hoch ist. So scheidet auch<br />

diese Lösung aus. Es bleiben zwei Lösungen übrig: Softstarter und<br />

Frequenzumrichter.<br />

Anlauf mit Softstarter<br />

Eine weitere, weit verbreitete Methode der Anlaufsteuerung eines<br />

Motors sind Softstarter, auch Sanftanlasser genannt. Sie sind heute<br />

in verschiedenen Ausführungen erhältlich und unterscheiden sich<br />

dabei unter anderem in der Anzahl der gesteuerten Phasen. Ein<br />

Softstarter fährt den Motor langsam hoch. Dazu erhöht er mittels<br />

Phasenanschnittsteuerung die Motorspannung innerhalb einer<br />

einstellbaren Anlaufzeit von einer Startspannung bis zur Motornennspannung.<br />

Ebenso kann ein Softstarter auch den Auslauf in<br />

geringem Maß beeinflussen.<br />

Die Anlaufzeit ergibt sich aus den Vorgaben für Startspannung<br />

und Rampenzeit, wobei die Startspannung auch das Losbrechmoment<br />

bestimmt. Die Rampenzeit stellt dabei nicht die tatsächliche<br />

Hochlaufzeit dar, sondern beeinflusst in erster Linie die Spannungsänderung.<br />

Der Strom steigt während der Beschleunigung bis<br />

zu einem Maximum an und fällt beim Erreichen der Nenndrehzahl<br />

auf den Nennstrom zurück. Nachteilig ist, dass der maximale<br />

Strom abhängig von Motor und Last ist, und nur bei genauer<br />

Kenntnis dieser Größen im Vorhinein zu bestimmen ist. Für die<br />

im Beispiel betrachteten Ventilatoren kann der am Softstarter benötigte<br />

Anlaufstrom als Richtwert mit dem 3,5- bis 4,5-fachen des<br />

Nennstroms angenommen werden.<br />

Die Anwendung im Blick<br />

Fordert der Anwender – wie hier im Beispiel – eine Begrenzung<br />

des Anlaufstroms, muss ein Softstarter mit Strombegrenzung zum<br />

Einsatz kommen. Der Anwender stellt dann einen maximal zulässigen<br />

Strom ein. Der Softstarter regelt die Spannung nach, bis dieser<br />

Strom erreicht ist – gleichgültig, ob der Motor bereits hochgelaufen<br />

ist oder nicht. Sinkt der Motorstrom, passt der Softstarter<br />

die Spannung an und erhöht sie, bis entweder der Strom zu hoch<br />

wird oder er die maximale Spannung erreicht. Verfügt der Softstarter<br />

nicht über eine integrierte Strommessung kann der Anwender<br />

den Verlauf der Anlaufspannung vorgeben und somit die Stromaufnahme<br />

beeinflussen.<br />

Die Lösung zeichnet sich durch einen günstigen Preis pro Kilowatt<br />

aus und wird am öffentlichen Netz vom Energieversorgungsunternehmen<br />

häufig auch bei Motoren oberhalb einer Leistung<br />

von 11 kW zugelassen.<br />

Als Nachteil kann sich in manchen Anlagen die begrenzte Anzahl<br />

von Starts pro Stunde erweisen, die aufgrund einer möglichen<br />

Überlastung der Thyristoren gegeben ist. Dies muss bei der Auslegung<br />

des Gerätes deshalb beachtet werden. Zudem besteht die<br />

Gefahr, dass der Motor nicht anläuft, wenn das maximal mögliche<br />

Losbrechmoment aufgrund der Startspannung zu gering ist, um<br />

die Last anzutreiben. Dies führt dann zu einer Überlastung und<br />

ohne einen entsprechenden Überlastschutz bis zu einer möglichen<br />

Zerstörung des Systems.<br />

Antriebstechnik<br />

Anlauf am Frequenzumrichter<br />

Der Frequenzumrichter schließlich erlaubt ein kontrolliertes<br />

Hochfahren des Antriebs mit Nennstrom. Dabei regelt er Spannung<br />

und Frequenz so, dass trotz Nennstroms der Motor bis maximal<br />

zweifachem Moment anlaufen kann. Er stellt eigentlich die<br />

beste und effektivste Lösung dar, denn er garantiert einen kontinuierlichen<br />

und stufenlosen Anlauf. Die einstellbare Strombegrenzung<br />

vermeidet hohe Stromspitzen im Netz und stoßartige Belastungen<br />

in der Maschine oder Anlage. Außerdem gewährleistet er<br />

eine stufenlose Drehzahlregelung des Motors in der Anlage und<br />

die Einstellung des optimalen Arbeitspunktes – im Gegensatz zum<br />

direkt angeschlossenen Motor, der dies nur im stationären Arbeitspunkt<br />

oder Nennbetrieb, erreicht. Ein konstantes Verhältnis von<br />

Spannung zu Frequenz, also der U/F-Kennlinie, sorgt für unabhängige<br />

Arbeitspunkte mit Nennmoment.<br />

Trotz eines höheren Einstiegspreises und leicht erhöhtem Installationsaufwand,<br />

wie gegebenenfalls EMV-Maßnahmen oder Funkentstörfilter,<br />

erweist er sich im Betrieb, gerade bei Lüfter- und<br />

Pumpenanwendungen, als effektives Spartool. Bessere Energieeffizienz,<br />

Prozessoptimierung sowie eine höhere Lebensdauer der Anlage<br />

sind dabei nur einige der technischen und wirtschaftlichen<br />

Faktoren. Außerdem garantiert er eine höhere Drehzahlkonstanz<br />

bei Lastschwankungen und die Möglichkeit des Drehrichtungswechsels<br />

und einen integrierten Motorschutz.<br />

Systemvergleich<br />

Generell ist der Frequenzumrichter bei wechselnden Lasten und<br />

vorgegebener Kunze_Thermosilikon_102x146mm_Layout Strombegrenzung die beste Wahl 1 13.04.11 für das System. 12:26 Seite Al- 1<br />

lerdings erzeugt er im Betrieb dauerhaft Netzrückwirkungen, was<br />

� Hervorragende dielektrische<br />

und mechanische Eigenschaften<br />

durch Polyimide und Glasfaserverstärkung<br />

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