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TIERGESUNDHEIT UND VERBRAUCHERSCHUTZ - STUA Aulendorf

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Jahresbericht 2011 <strong>STUA</strong> <strong>Aulendorf</strong> - Diagnostikzentrum Seite 35<br />

4.1.3.1 Tuberkulose und Paratuberkulose-Projekt<br />

Das <strong>STUA</strong> <strong>Aulendorf</strong> - Diagnostikzentrum ist landesweit zuständig für die<br />

Untersuchung auf Tuberkulose. Im Rahmen des Projektes „Ausweitung<br />

und Verbesserung der Paratuberkulose- und Tuberkulose-Diagnostik“<br />

wurde die kulturelle Anzucht der Erreger etabliert und seitdem weiterhin<br />

verbessert.<br />

Die meisten Kotproben zur Untersuchung auf Paratuberkulose entnahm<br />

der Rindergesundheitsdienst <strong>Aulendorf</strong> aus Paratuberkulose-verdächtigen<br />

Milchviehbetrieben. Die Proben für die Tuberkuloseuntersuchung wurden<br />

im Rahmen der amtlichen Fleischbeschau am Schlachthof entnommen<br />

oder stammten von Tieren, die nach der pathologisch-anatomischen<br />

Untersuchung bei der hausinternen Sektion verdächtige Anzeichen einer<br />

Tuberkulose-Erkrankung zeigten.<br />

Von den 27 Verdachtsfällen für Tuberkulose konnte in einer Probe der<br />

Verdacht in der Kultur und PCR bestätigt werden. Die positive Probe<br />

stammte aus einer amtlichen Fleischbeschau und wurde inzwischen auch<br />

durch das nationale veterinärmedizinische Referenzlabor für Tuberkulose<br />

im Friedrich-Loeffler-Institut bestätigt.<br />

Für die Untersuchung auf Paratuberkulose wurden insgesamt 719 Kot-<br />

und 25 Organproben untersucht. Neben den Proben des RGD wurden<br />

auch immer wieder Einzelproben von verschiedenen Tierhaltern<br />

(insg. 179) untersucht. Insgesamt konnten aus 70 Proben (ca. 10 %)<br />

Mycobacterium avium ssp. paratuberculosis (MAP) angezüchtet werden.<br />

Das pathologisch-anatomische Bild der Paratuberkulose ist gekennzeichnet<br />

durch eine granulomatöse Enteritis. Besonders im Bereich des<br />

Ileums und des terminalen Jejunums, aber auch im Dickdarm ist die<br />

Schleimhaut stark verdickt und bildet v.a. beim Rind „hirnwindungsartige“<br />

Falten. Die mesenterialen Lymphgefäße sind gestaut und die<br />

Mesenteriallymphknoten vergrößert. Das nachfolgende Bild zeigt deutlich<br />

die hirnwindungsartigen Falten:<br />

Ein typisches pathologisch-anatomisches Bild der Erkrankung. Bei der<br />

Probe konnte Mycobacterium avium ssp. paratuberculosis nach der<br />

kulturellen Anzüchtigung mittels PCR bestätigt werden.<br />

Projekt<br />

„Ausweitung und Verbesserung<br />

der Paratuberkulose- und<br />

Tuberkulose-Diagnostik“<br />

DIAGNOSTIK I

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