TIERGESUNDHEIT UND VERBRAUCHERSCHUTZ - STUA Aulendorf
TIERGESUNDHEIT UND VERBRAUCHERSCHUTZ - STUA Aulendorf
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Jahresbericht 2011 <strong>STUA</strong> <strong>Aulendorf</strong> - Diagnostikzentrum Seite 61<br />
Diese Milchuntersuchung wird vom <strong>STUA</strong> - Diagnostikzentrum in Auftrag<br />
gegeben. Dazu erhalten die Tierhalter über den Milchsammelwagen ein<br />
Probeentnahmepäckchen. Es besteht aus Probengefäßen, die mittels<br />
Doppel-Barcodeetiketten in Verbindung mit dem beiliegenden<br />
Untersuchungsantrag eine eindeutige Zuordnung der Proben zu den<br />
Betrieben gewährleistet. Mit einem beiliegenden Merkblatt wird der<br />
Landwirt darüber informiert, wie die Probe zu entnehmen ist. Dabei darf<br />
maximal die Milch von 50 Kühen zu einer Probe zusammengefasst<br />
werden. In Beständen mit mehr als 50 Kühen sind entsprechend weitere<br />
Probengefäße im Probenahme-Set enthalten. Hier werden die Betriebe<br />
sowohl vom Landesverband für Leistungsprüfungen in der Tierzucht<br />
Baden-Württemberg e.V. als auch vom Zuchtverband bei der<br />
Sammelmilchproben-Gewinnung im Rahmen der Milchleistungsprüfung<br />
unterstützt.<br />
Die Probenahme-Sets mit den befüllten Milchproben-Gefäßen werden<br />
vom Milchsammelwagen-Fahrer eingesammelt und über den Milchprüfring<br />
an das <strong>STUA</strong> - Diagnostikzentrum weitergeleitet, welches bei der BHV1-<br />
Sanierung landesweit für die Milch- und Blutuntersuchungen zuständig ist.<br />
Inzwischen unterstützen alle baden-württembergischen Molkereien<br />
diesen Probenbeschaffungsweg. Dieses Verfahren hat sich sehr<br />
bewährt und wird von allen Beteiligten (<strong>STUA</strong>, Molkereien, Lieferanten,<br />
Vetamt, LKV, RBW, MPR) als sehr praktikabel und effizient geschätzt.<br />
Diejenigen baden-württembergischen Landwirte, die ihre Milch an eine<br />
bayerische oder hessische Molkerei liefern, werden in Zusammenarbeit<br />
mit den zuständigen Vetämtern auf dem Postweg beprobt.<br />
Der Sammelmilch-Untersuchungsumfang war in 2011 mit insgesamt<br />
21.853 Milchproben aus 8.967 Betrieben auf vergleichbar hohem Niveau<br />
wie in den Vorjahren. Damit wurde in den vergangenen acht Jahren mehr<br />
als das doppelte Probenvolumen im <strong>STUA</strong> - Diagnostikzentrum<br />
bearbeitet als noch im Jahr 2000. Verglichen mit 1999, als die BHV1-<br />
Sanierung noch freiwillig war, und die Untersuchungen nicht zentral in<br />
<strong>Aulendorf</strong> durchgeführt wurden, beträgt der Probenzuwachs sogar fast<br />
das 7-fache. Diese Kapazitätssteigerung wurde durch eine moderate<br />
personelle Verstärkung (Mittelstellen), überdurchschnittliches<br />
Engagement der Mitarbeiter und den konsequenten Einsatz von<br />
Laborautomations-Techniken erzielt. Dazu wurde am <strong>STUA</strong> -<br />
Diagnostikzentrum ein neues Verfahren für die flexible automatisierte<br />
Bearbeitung von Milch- und Blutproben erstmalig entwickelt und<br />
erfolgreich validiert. In den kommenden Jahren wird das Milchproben-<br />
Aufkommen auf vergleichbar hohem Niveau bleiben. Deshalb ist für die<br />
erfolgreiche Fortführung der landesweiten BHV1-Sanierung neben<br />
labortechnischen Ergänzungen v. a. eine kontinuierliche und langfristige<br />
Personalplanung, die sich nicht allein auf Mittelstellen stützt, erforderlich.<br />
BHV1-Sammelmilch<br />
Proben: 21.853<br />
Betriebe: 8.967<br />
DIAGNOSTIK III