TIERGESUNDHEIT UND VERBRAUCHERSCHUTZ - STUA Aulendorf
TIERGESUNDHEIT UND VERBRAUCHERSCHUTZ - STUA Aulendorf
TIERGESUNDHEIT UND VERBRAUCHERSCHUTZ - STUA Aulendorf
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
Seite 80 <strong>STUA</strong> <strong>Aulendorf</strong> - Diagnostikzentrum Jahresbericht 2011<br />
5.2 Rindergesundheitsdienst<br />
Schwerpunkte<br />
Rindergesundheitsdienst<br />
Sterilität<br />
Bestandsbesuch durch den RGD<br />
TGD<br />
Die Schwerpunkte der Tätigkeit des Rindergesundheitsdienstes haben<br />
sich gegenüber den Vorjahren nur unwesentlich verschoben. Nach wie<br />
vor sind Sterilitätsprobleme, Stoffwechselstörungen, Klauen- und Kälberaufzuchterkrankungen<br />
Anlass für die Tierhalter, den Rindergesundheitsdienst<br />
zuzuziehen. Im Berichtsjahr nahm die Tilgung von<br />
Infektionskrankheiten bei der Arbeit des Rindergesundheitsdienstes aber<br />
nochmals größeren Raum ein wie in den Vorjahren. Besonders die<br />
verpflichtende Sanierung der BVD-Infektion in Baden-Württemberg ab<br />
01.01.2011 erforderte vermehrte Aufklärungsarbeit und Beratung. Auch<br />
die Unterstützung der Veterinärämter bei der BHV1-Sanierung hatte eine<br />
Ausweitung der Arbeitskapazität auf diesem Gebiet zur Folge. Die<br />
Paratuberkulose-Bekämpfung bewegte sich auf dem Niveau des<br />
Vorjahres. Die Bedeutung von Botulismus-Erkrankungen hat im Jahresverlauf<br />
bei den Tierbesitzern und Tierärzten an Aufmerksamkeit verloren.<br />
Sterilität<br />
Fruchtbarkeitsstörungen in Milchkuhbeständen waren für Tierhalter und<br />
Tierärzte auch im Jahr 2011 häufig Anlass für eine Zuziehung des<br />
Rindergesundheitsdienstes.<br />
Die diagnostischen Untersuchungen und die Beratung beim Bestandsbesuch<br />
beinhalteten schwerpunktmäßig die folgenden Bereiche:<br />
- Bewertung der bei der monatlichen Milchleistungsprüfung anfallenden<br />
Daten in dem Zeitraum von 6-12 Monaten vor dem Bestandsbesuch<br />
als Grundlage zur Beurteilung der Versorgung der Kühe mit Energie<br />
und Eiweiß in den verschiedenen Laktationsabschnitten bzw. zur<br />
Erkennung von Störungen im Energiestoffwechsel.<br />
- grobsinnliche Beurteilung der Qualität der in der Ration enthaltenen<br />
Futtermittel<br />
- Beurteilung der Versorgung der Kühe mit Wasser<br />
- Beurteilung der Kondition der Kühe in den verschiedenen<br />
Laktationsabschnitten und in der Trockenstehphase, Beurteilung der<br />
Kondition der deckfähigen Rinder<br />
- Beurteilung der Aufstallungsverhältnisse und eventueller<br />
-<br />
Technopathien bei den Tieren sowie der Klauengesundheit<br />
Überprüfung des Managements bei der Brunsterkennung, Besamung<br />
und Trächtigkeitsfeststellung und Beratung zur Optimierung der<br />
Dokumentation dabei anfallender Daten und ihrer Nutzung für das<br />
Fruchtbarkeitsmanagement<br />
Gynäkologische Untersuchungen bei Einzeltieren erfolgten in einem von<br />
der betrieblichen Situation abhängigen Umfang.<br />
Eine hohe Tagesmilchleistung in Verbindung mit Fehlern in der<br />
Rationsgestaltung und die Verfütterung von Silagen von nicht<br />
ausreichender Qualität sind Faktoren, die infolge einer suboptimalen<br />
Futteraufnahme das Risiko der Entstehung von subklinischen Störungen<br />
des Energie- und Fettstoffwechsels in der Früh- und Hochlaktation<br />
erhöhen. Die Entnahme von Blutproben zur klinisch-chemischen<br />
Untersuchung bei einer Stichprobe von Kühen in der Trockenstehphase<br />
und in der Früh- und Hochlaktation diente dem labordiagnostischen<br />
Nachweis instabiler Stoffwechselverhältnisse und einer in stärkerem<br />
Maße belasteten Leberfunktion.