TIERGESUNDHEIT UND VERBRAUCHERSCHUTZ - STUA Aulendorf
TIERGESUNDHEIT UND VERBRAUCHERSCHUTZ - STUA Aulendorf
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Jahresbericht 2011 <strong>STUA</strong> <strong>Aulendorf</strong> - Diagnostikzentrum Seite 3<br />
1. Allgemeines<br />
1.1 Jahr 2011 - Festakt würdigt konsequente Entwicklung zum Diagnostikzentrum<br />
Es gibt wohl kaum eine Tierart, die nicht schon auf dem <strong>Aulendorf</strong>er<br />
Sektionstisch lag oder zumindest eine Probe abtreten musste. In 2011<br />
wurden am <strong>STUA</strong> - Diagnostikzentrum über 900.000 Untersuchungen an<br />
über 700.000 Proben durchgeführt. Die <strong>Aulendorf</strong>er spüren in ihren<br />
Laboratorien wie Detektive die verschiedensten Erreger auf. Gemeinsam<br />
mit den Kollegen der Tiergesundheitsdienste fördern die Tierärzte durch<br />
Diagnostik und Vorbeugemaßnahmen wie Hygienemaßnahmen, Impf- und<br />
Therapieempfehlungen die Tiergesundheit und den Verbraucherschutz<br />
gleich ganz am Anfang der Lebensmittelkette.<br />
Kunst am Bau und Hochsicherheitslabor stehen im Rampenlicht<br />
Beim diesjährigen Bockfest des „Tierärztlichen“, wie die <strong>Aulendorf</strong>er die<br />
tierärztlichen Einrichtungen des Landes und der Tierseuchenkasse<br />
liebevoll bezeichnen, stand am <strong>STUA</strong> - Diagnostikzentrum, ein modernes<br />
Hochsicherheitslabor der Stufe 3 (BSL3), im Mittelpunkt. Damit entwickelt<br />
sich die Einrichtung, wie vom Rechnungshof empfohlen, konsequent vom<br />
Tierärztlichen Untersuchungsamt zum Diagnostikzentrum weiter. Mit der<br />
Enthüllung der „Kunst am Bau“ der Ravensburger Künstlerin Irmela Maier<br />
wurde die Bedeutung des Hochsicherheitslabors nachträglich gewürdigt.<br />
„Die Erhaltung der Tiergesundheit und der gesundheitliche<br />
Verbraucherschutz sind uns in Baden-Württemberg ein großes Anliegen.<br />
Die <strong>Aulendorf</strong>er leisten auf diesem Gebiet hervorragende Arbeit“, lobte<br />
Ministerialdirektor Reimer.<br />
Tuberkulose und Paratuberkulose-Diagnostik<br />
Das <strong>STUA</strong> <strong>Aulendorf</strong> - Diagnostikzentrum ist nach Verwaltungsvorschrift<br />
des Landes zuständig für die Untersuchung auf Tuberkulose. Mit Hilfe<br />
eines Projekts wurde sowohl die Paratuberkulose- als auch die<br />
Tuberkulose-Diagnostik im neuen BSL3-Labor etabliert und verbessert.<br />
Für die Untersuchung auf Paratuberkulose wurden insgesamt 719 Kotund<br />
25 Organproben untersucht. Von den untersuchten Rindern wurde<br />
z.T. neben dem Kot auch Blut abgenommen, um die Sensitivität der<br />
Serologie mit der Kultur zu vergleichen. Die Ergebnisse zeigen eine<br />
deutlich höhere Sensitivität bei der Kultur. Eine kulturelle Untersuchung ist<br />
deshalb für die effektive Bekämpfung in mittel und stark durchseuchten<br />
Herden unverzichtbar. Da sich die Serologie und Kultur relativ gut<br />
ergänzen, sollte über eine alternierende Beprobung Blut - Kot - Blut, oder<br />
eine parallele Beprobung bei Problembetrieben nachgedacht werden.<br />
über 900.000 Untersuchungen<br />
an über 700.000 Proben<br />
Bei der „Kunst am Bau“: (von links)<br />
Landestierarzt Dr. Klaus Gossger,<br />
Ministerialdirektor Wolfgang Reimer,<br />
Amtsleiter Dr. Thomas Miller<br />
Arbeiten im BSL3-Labor<br />
Wildtier-Untersuchungen<br />
Zu Jahresbeginn beobachteten die Jäger vor allem im Schussental<br />
Füchse mit auffälligem Verhalten und erhöhter Sterblichkeit. Weder das<br />
Tollwut-Virus noch das Aujeszky-Virus war nachweisbar. Im Laufe des<br />
Jahres wurden die Untersuchungen auch auf benachbarte Landkreise<br />
ausgedehnt. Neben Ravensburg waren vor allem der Landkreis<br />
Sigmaringen und der Bodenseekreis betroffen. Insgesamt wurden 47 von<br />
86 Füchsen im Regierungsbezirk Tübingen positiv auf Staupe getestet.<br />
Die vorliegenden Daten deuten auf einen vom Südosten ausgehenden<br />
„Seuchenzug“ hin. Empfänglich für das hochansteckende Virus sind<br />
neben Füchsen und Dachsen auch Hunde. Regelmäßige Impfungen<br />
schützen die Hunde vor dieser gefährlichen Krankheit. Für Menschen und<br />
andere Haustiere ist das Staupevirus ungefährlich. Fuchs mit Staupevirus<br />
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