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TIERGESUNDHEIT UND VERBRAUCHERSCHUTZ - STUA Aulendorf

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Jahresbericht 2011 <strong>STUA</strong> <strong>Aulendorf</strong> - Diagnostikzentrum Seite 59<br />

In Baden-Württemberg wurde das entsprechende Monitoringprogramm in<br />

2011 umgesetzt. Gefallene Equiden wurden nach einem Stichprobenplan<br />

an allen sieben VTN-Standorten bzw. Sammelstellen durch das jeweils<br />

zuständige Veterinäramt beprobt. Als Untersuchungsmaterial diente noch<br />

nicht geronnenes Blut aus dem Anschnitt großer Venen, vorzugsweise im<br />

Axillarbereich.<br />

Die Untersuchung der Proben auf Antikörper gegen das Virus der Equinen<br />

Infektiösen Anämie fand zentral am <strong>STUA</strong> <strong>Aulendorf</strong> - Diagnostikzentrum<br />

statt. Zu diesem Zweck wurden vom <strong>STUA</strong> entsprechende Probenentnahme-Kits<br />

vorbereitet und den VTN zur Verfügung gestellt. Insgesamt<br />

wurden Blutproben von 371 Pferden und einem Esel entnommen und<br />

eingesandt, von denen lediglich sechs infolge stark fortgeschrittener<br />

Hämolyse bzw. Verfestigung nicht mehr untersuchungsfähig waren. Die<br />

übrigen 366 Proben verteilten sich wie folgt auf die jeweiligen VTN-<br />

Standorte bzw. Sammelstellen:<br />

VTN-Standort / Sammelstelle Anzahl untersuchter<br />

Proben / Tiere<br />

ZTN Neckar-Franken, Hardheim 51<br />

Sammelstelle Sulzdorf 50<br />

Sammelstelle Karlsruhe 48<br />

Protec Orsingen 54<br />

TBA Warthausen 53<br />

Sammelstelle Horb 52 (davon 1 Esel)<br />

Sammelstelle Süßen 58<br />

Gesamt 366<br />

Die Untersuchungen erfolgten in Anlehnung an die Empfehlungen des<br />

FLI, wobei aufgrund der zu erwartenden, deutlich reduzierten Blut- bzw.<br />

Serumqualität eine Paralleltestung aller Proben mittels Cogginstest und<br />

ELISA beschlossen wurde. Dabei erwiesen sich beide Untersuchungsverfahren<br />

als ausgesprochen robust gegenüber den postmortalen<br />

Veränderungen wie Hämolyse oder bakterieller Besiedlung, so dass in<br />

allen Fällen valide Ergebnisse erzielt werden konnten.<br />

Antikörper gegen das EIA-Virus wurden bei keinem der beprobten Tiere<br />

nachgewiesen. Das Monitoring in Baden-Württemberg konnte somit<br />

erfolgreich nach den Empfehlungen des FLI umgesetzt und mit einem für<br />

die Equidenbestände erfreulichen Ergebnis abgeschlossen werden.<br />

4.3.2.1.3 Tierseuchen-Überwachung mittels Milch-Untersuchungen<br />

Eine effektive und rationelle Seuchenüberwachung wird durch die<br />

Untersuchung von Bestandsmilchen ermöglicht. Deshalb kommt diesem<br />

Verfahren beim Tierseuchen-Screening eine wachsende Bedeutung zu.<br />

Denn pro Betrieb ist zur Brucellose-/Leukose-Diagnostik nur eine<br />

Tankmilchprobe erforderlich (Bestand bis 100 milchgebende Kühe); bei<br />

der BHV1-Diagnostik kann die Milch von bis zu 50 Kühen zu einer<br />

Sammelmilchprobe zusammengefasst werden. Da v.a. durch die im Jahr<br />

2000 eingeleitete BHV1-Sanierung die Anzahl der Sammelmilchproben<br />

stark zugenommen hat, steht die Rationalisierung des Probenmanagements<br />

und der Untersuchungstechnik im Vordergrund.<br />

Die teil-automatisierte Bearbeitung von Milchproben mittels Pipettierautomat<br />

wurde am <strong>STUA</strong> - Diagnostikzentrum entwickelt und validiert.<br />

Das neue Verfahren hat sich seit Anfang 2000 bei über 600.000 Milch-<br />

Untersuchungen in der Routine bewährt und verspricht ein wertvolles<br />

Instrument für weitere Tierseuchenbekämpfungsprogramme zu werden,<br />

wie z.B. bei der Blauzungenkrankheit (Monitoring / Impfkontrolle).<br />

Landesweites Monitoring bei gefallenen<br />

Equiden in VTN bzw. Sammelstellen<br />

371 Pferde und 1 Esel:<br />

366 untersuchungsfähige Proben<br />

Alle Proben mit negativem Ergebnis<br />

Bearbeitung von Milchproben<br />

mittels Pipettierautomat<br />

DIAGNOSTIK III

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