TIERGESUNDHEIT UND VERBRAUCHERSCHUTZ - STUA Aulendorf
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Seite 66 <strong>STUA</strong> <strong>Aulendorf</strong> - Diagnostikzentrum Jahresbericht 2011<br />
4.3.2.2 Virologie<br />
Virologie-Team<br />
Laborbereich Virologie:<br />
Aufträge: 223.026<br />
Proben: 594.347<br />
Untersuchungen: 641.479<br />
DIAGNOSTIK III<br />
Im Laborbereich der Virologie wird ein breites Untersuchungsspektrum an<br />
zahlreichen Proben angewendet. Neben den klassischen virologischen<br />
Untersuchungsmethoden zum direkten Virusnachweis werden auch<br />
diverse Verfahren zum indirekten Erregernachweis durchgeführt. Die<br />
Vielfältigkeit der angewandten Untersuchungsmethoden spiegelt sich in<br />
der Verschiedenartigkeit des Probenmaterials und der Tierarten wieder.<br />
Im Berichtsjahr 2011 wurden in der Virologie 223.026 Aufträge bearbeitet.<br />
Diese Aufträge umfassten 594.347 Proben, an denen 641.479<br />
Untersuchungen durchgeführt wurden. Die größte Anzahl der Proben<br />
entfiel dabei auf die Ohrstanzproben zur Untersuchung auf BVD-Antigen,<br />
auf die später eingegangen werden soll. Bleiben die Ohrstanzproben<br />
unberücksichtigt, so ergibt sich für die Virologie folgende tierartbezogene<br />
Probenzahlaufschlüsselung:<br />
Den größten Teil der Proben machen, wie auch in den Jahren zuvor,<br />
Blutseren von Rindern aus, die im Rahmen des BHV1- Sanierungsverfahren<br />
auf Antikörper gegen das Bovine Herpesvirus 1 untersucht<br />
werden. Ein abschließendes Ergebnis auf Probenebene wird bei ca. 20 %<br />
der BHV 1 - Proben erst nach der Durchführung von insgesamt zwei oder<br />
drei Tests erhalten: Im ersten Untersuchungsgang werden die Proben<br />
unabhängig vom Vorbericht mit dem sog. Vollvirus-ELISA untersucht. Ist<br />
das Ergebnis der Probe negativ, ist die Untersuchung abgeschlossen.<br />
Zeigt der Test ein positives oder fragliches Ergebnis wird die Probe im<br />
BHV1-gE-ELISA untersucht um eine Aussage treffen zu können, ob es<br />
sich bei dem Tier um ein mit BHV1-Markerimpfstoff geimpftes Tier oder<br />
um ein BHV1-infiziertes Tier, auch Reagent genannt, handelt. Der BHV1gB-ELISA<br />
wird zur Verifizierung schwacher oder zur Bestätigung<br />
zweifelhafter Vollvirus-ELISA-Ergebnisse herangezogen.<br />
Erfreulicherweise sinkt die Zahl der baden-württembergischen Betriebe in<br />
denen noch Reagenten gehalten werden kontinuierlich. Der Anteil der<br />
Betriebe die den Status BHV1-frei erreicht haben liegt bei 92,7 %. Da<br />
BHV1-freie Betriebe die vorgeschriebenen Kontrolluntersuchungen zur<br />
Aufrechterhaltung des freien Status über Sammelmilchproben anstatt<br />
Einzelblutproben durchführen können, sinkt mit zunehmendem Anteil<br />
BHV1-freier Betriebe die Blutprobenanzahl ab.