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TIERGESUNDHEIT UND VERBRAUCHERSCHUTZ - STUA Aulendorf

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Jahresbericht 2011 <strong>STUA</strong> <strong>Aulendorf</strong> - Diagnostikzentrum Seite 89<br />

Bei einem Legehennenbetrieb trat in 2011 erstmals seit langem wieder<br />

ein Fall einer Pockeninfektion auf. Es handelte sich um die Hautform, die<br />

aber keine klinischen Probleme bereitete. Es wurde veranlasst, dass auf<br />

dem betroffenen Betrieb bis auf weiteres nur noch gegen Pockengeimpfte<br />

Hühner eingestallt werden.<br />

Bei den Putenmastbetrieben war neben den häufig auftretenden<br />

Darmproblemen eine Atemwegsinfektion durch Ornithobacterium<br />

rhinotracheale (ORT) ein erhebliches Problem. Die akut bis chronisch<br />

verlaufende Erkrankung führt zu einer Entzündung der Lungen und der<br />

Luftsäcke mit Ablagerung von Fibrin. Erhöhte Tierverluste, sowie Verwürfe<br />

in der Schlachterei sind die Folge. Es ist schwierig die Krankheit zu<br />

behandeln, da eine Elimination des Erregers über Arzneimittel nicht<br />

erreicht wird. Die in der Putenmast übliche Haltung mehrerer<br />

Altersgruppen auf dem Hof begünstigt die Verschleppung des Erregers<br />

auf die jüngeren Tiere. Die effektivste Bekämpfung liegt in der<br />

Unterbrechung der Infektkette durch Leerstandszeiten, alternativ können<br />

Impfungen und Behandlungen versucht werden.<br />

5.8 Bienengesundheitsdienst (Land)<br />

Varroakontrolle bleibt weiterhin zentrales Problem für die<br />

Bienengesundheit!<br />

Hohe Honigerträge - stark brütende Völker - frühe Varrooseprobleme<br />

(Umfangreiche Völkerverluste im Winter 2011/2012 erwartet)<br />

Der besonders milde Witterungsverlauf im Frühjahr 2011 ließ nicht nur die<br />

Vegetation in ihrer Entwicklung um Wochen vorauseilen, auch die<br />

Bienenvölker entwickelten sich seit Februar durch anhaltend intensive<br />

Brutpflege rasant.<br />

Besonders gute Entwicklungsbedingungen für Bienenvölker,<br />

insbesondere durchgehend hoher Brutumsatz, bieten jedoch auch der<br />

Varroavermehrung beachtlichen Vorschub.<br />

Vergleichsweise geringe Völkerausfälle im vergangenen Winter und leere<br />

Honiglager ließen in vielen Imkereien zugunsten der bevorstehenden<br />

Honigernten die Bestandsverjüngung und Ablegerbildung ins Hintertreffen<br />

geraten. Hinzu kam eine geringe Schwarmneigung der Bienen aufgrund<br />

nahezu durchgehend guter Trachtlage. Diese Bedingungen führten in der<br />

Summe bereits bis Ende Juni zu verbreitet hohem Varroabefallsdruck.<br />

Varroa-Behandlungsaufruf über Bienenfachpresse<br />

Nach übereinstimmender Einschätzung der sich bis Sommer 2011<br />

verschärfenden Varroaproblematik, erfolgte in Abstimmung durch den<br />

Bienengesundheitsdienst mit der Bienen-Fachberatung und der<br />

Landesanstalt für Bienenkunde ein Aufruf in der Imkerpresse. Die Imker<br />

wurden darin aufgefordert, bereits Mitte Juli mit Entmilbungsmaßnahmen<br />

zu beginnen, um drohenden Völkerverlusten vorzubeugen.<br />

Nach aktueller Einschätzung durch Probeneinsendungen und Berichten<br />

aus Imkereien mit bereits erheblichen Ausfällen, konnten trotz früher<br />

Varroabehandlungen Varrooseschäden nicht verhindert werden.<br />

Große Unsicherheiten bestehen in dem Zusammenhang vor allem durch<br />

die schwer zu kalkulierenden, erheblichen Wirkungsschwankungen bei<br />

den Sommer-Varroa-Bekämpfungsmaßnahmen, besonders in starken<br />

Völkern mit umfangreichen Brutflächen und durch wechselhafte Witterung<br />

verursacht.<br />

Hoher Brutumsatz<br />

fördert Varroavermehrung<br />

adulte Varroamilbe<br />

TGD

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