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TIERGESUNDHEIT UND VERBRAUCHERSCHUTZ - STUA Aulendorf

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Seite 82 <strong>STUA</strong> <strong>Aulendorf</strong> - Diagnostikzentrum Jahresbericht 2011<br />

BVD-Bekämpfung<br />

Paratuberkulose<br />

BHV1<br />

TGD<br />

Um dem vorzubeugen, kontaktiert der Rindergesundheitsdienst (RGD)<br />

seit November 2011 alle Bestände nach dem Auftreten des ersten BVDV<br />

positiven Kalbes und empfiehlt das positive Kalb umgehend aus dem<br />

Bestand zu entfernen. Außerdem bietet der RGD an, mittels einer<br />

repräsentativen Stichprobe die Durchseuchung des Bestandes<br />

festzustellen. Bei unvollständiger Durchseuchung werden umgehende<br />

Impfmaßnahmen empfohlen. Liegt eine Impfempfehlung vom<br />

Veterinäramt oder dem Rindergesundheitsdienst vor, werden die<br />

Impfstoffkosten für die Grundimmunisierung von der Tierseuchenkasse<br />

übernommen.<br />

Durch Impfmaßnahmen kann einer Durchseuchung auf Raten vorgebeugt<br />

werden. Hierfür ist es jedoch notwendig, dass die Impfstoffe einen<br />

zuverlässigen fetalen Schutz gewährleisten. Erfahrungen des RGD zeigen<br />

allerdings, dass es beim ausschließlichen Einsatz von inaktivierten<br />

Vakzinen nicht immer zu befriedigenden Ergebnissen kommt und dass<br />

das Impfintervall für welches der jeweilige Impfstoff mit fetalem Schutz<br />

zugelassen ist nicht immer ausreicht.<br />

Paratuberkulose<br />

Im Jahr 2011 lief in mehreren Betrieben der 5 jährige Bekämpfungsplan<br />

der Tierseuchenkasse Baden-Württemberg aus. In diesen Betrieben wird<br />

somit zukünftig für die Entfernung der Reagenten keine Beihilfe mehr<br />

gewährt und die weitere Bekämpfung der Paratuberkulose findet eigenverantwortlich<br />

statt. Da die Paratuberkulosebekämpfung nach 5 Jahren<br />

selten abgeschlossen ist, sind in der Regel auch weiterhin jährliche<br />

Kontrolluntersuchungen sinnvoll und werden vom<br />

Rindergesundheitsdienst empfohlen.<br />

In einer Reihe von Betrieben wurden 2011 parallel serologische (Blut) und<br />

kulturelle (Kot) Untersuchungen durchgeführt. Die bisherigen Untersuchungen<br />

zeigen, dass sich nur ca. ein Viertel der Reagenten<br />

gleichzeitig serologisch und kulturell nachweisen ließen. Es wurden<br />

deutlich mehr Reagenten nur über einen kulturellen Erregernachweis als<br />

nur über einen serologischen Nachweis erkannt. Dies zeigt, dass bei der<br />

Paratuberkulosebekämpfung auf den aufwendigen kulturellen<br />

Erregernachweis, der übrigens nach wie vor als Goldstandard angesehen<br />

wird, nicht verzichtet werden kann. Durch eine Kombination von Serologie<br />

und kulturellem Nachweis könnte die Sensitivität der<br />

Paratuberkulosediagnostik deutlich verbessert werden. Da der kulturelle<br />

Nachweis jedoch sehr zeit- und damit auch kostenintensiv ist, kann die<br />

Bereitschaft des Bestandes zu einer planmäßigen Sanierung nur durch<br />

eine Unterstützung der Tierseuchenkasse gelingen.<br />

BHV1<br />

Seit Beginn des Jahres 2011 gewährt die Tierseuchenkasse Baden-<br />

Württemberg unter bestimmten Voraussetzungen eine Beihilfe zur<br />

Entfernung der Reagenten. Die Beihilfe hat dazu beigetragen, dass in<br />

schwach durchseuchten Beständen die letzten Reagenten zügig aus den<br />

Sanierungsbeständen entfernt wurden. 2011 konnte der Anteil der freien<br />

Betriebe landesweit von 90,5 % auf 92,7 % erhöht werden. 2,7 % der nicht<br />

freien Betriebe befanden sich zu Jahresende in der Anerkennungsphase.<br />

Während sich bei den kleineren nicht BHV1 freien Betrieben ca. 50 % der<br />

Betriebe in der Anerkennungsphase befinden, beträgt dieser Anteil bei<br />

den großen Beständen nur ca. 15 %. Dies zeigt, dass unter den<br />

Sanierungsbetrieben der Anteil der großen Bestände immer weiter<br />

zunimmt.

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