Beschäftigung mit Musik â ein Leben lang / Fare musica â tutta la vita
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Die Auswirkungen musikalischer Förderung in der frühen Kindheit<br />
Häufig sind die Eltern der betroffenen Kinder von der Tatsache überrascht, dass bei<br />
ihrem Kind LS auftreten, war doch die Entwicklung der Kinder nach ihren Angaben<br />
bis zum Schul<strong>ein</strong>tritt unauffällig. Doch muss man aus fachdidaktischer Sicht k<strong>la</strong>r dagegenhalten,<br />
dass LS wohl erst bei Schul<strong>ein</strong>tritt sichtbar werden. Erste Vorzeichen<br />
<strong>la</strong>ssen sich aber bereits früher ausmachen. Denn das Kind entwickelt in der frühen<br />
Kindheit (0-6 Jahre) in der Interaktion <strong>mit</strong> s<strong>ein</strong>er Umwelt Kompetenzen im emotionalen,<br />
sozialen, sprachlichen, kognitiven und (senso-)motorischen Bereich, die als<br />
Vorläuferkompetenzen für schulisches Lernen zusammengefasst werden können.<br />
Jahre<br />
6<br />
0<br />
Motorik<br />
Sprache<br />
Wahrnehmung<br />
Kognition<br />
Sozialverhalten<br />
Emotion/<br />
Motivation<br />
Abb. 1 Entwicklungsbereiche in Bezug auf schulrelevante Kompetenzen<br />
Die Entwicklung dieser schulrelevanten Kompetenzen bedarf sowohl der vertikalen<br />
als auch horizontalen Ausgeglichenheit. Bei <strong>ein</strong>er allzu großen Inhomogenität<br />
der Niveaustufen könnten rasch erschwerte Lernsituationen entstehen, die zu LS<br />
führen. Je inhomogener das Bild ist (vgl. Abb. 2), desto größer ist die Wahrsch<strong>ein</strong>lichkeit,<br />
dass LS entstehen. Kinder <strong>mit</strong> <strong>ein</strong>em solchen Leistungsprofil werden als<br />
‘Risikokinder’ d.h. als Kinder <strong>mit</strong> drohenden LS <strong>ein</strong>gestuft. Deshalb ist es unter<br />
förderpädagogischen Gesichtspunkten unbedingt notwendig, schulrelevante Basiskompetenzen<br />
bereits vor Schul<strong>ein</strong>tritt zu fördern, um eventuell auftretenden LS präventiv<br />
begegnen zu können.<br />
Jahre<br />
6<br />
0<br />
Motorik<br />
Sprache<br />
Wahrnehmung<br />
Kognition<br />
Sozialverhalten<br />
Emotion/<br />
Motivation<br />
Abb. 2: Inhomogenes Kompetenzprofil schulrelevanter Basiskompetenzen