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Beschäftigung mit Musik – ein Leben lang / Fare musica – tutta la vita

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38<br />

Die Auswirkungen musikalischer Förderung in der frühen Kindheit<br />

Häufig sind die Eltern der betroffenen Kinder von der Tatsache überrascht, dass bei<br />

ihrem Kind LS auftreten, war doch die Entwicklung der Kinder nach ihren Angaben<br />

bis zum Schul<strong>ein</strong>tritt unauffällig. Doch muss man aus fachdidaktischer Sicht k<strong>la</strong>r dagegenhalten,<br />

dass LS wohl erst bei Schul<strong>ein</strong>tritt sichtbar werden. Erste Vorzeichen<br />

<strong>la</strong>ssen sich aber bereits früher ausmachen. Denn das Kind entwickelt in der frühen<br />

Kindheit (0-6 Jahre) in der Interaktion <strong>mit</strong> s<strong>ein</strong>er Umwelt Kompetenzen im emotionalen,<br />

sozialen, sprachlichen, kognitiven und (senso-)motorischen Bereich, die als<br />

Vorläuferkompetenzen für schulisches Lernen zusammengefasst werden können.<br />

Jahre<br />

6<br />

0<br />

Motorik<br />

Sprache<br />

Wahrnehmung<br />

Kognition<br />

Sozialverhalten<br />

Emotion/<br />

Motivation<br />

Abb. 1 Entwicklungsbereiche in Bezug auf schulrelevante Kompetenzen<br />

Die Entwicklung dieser schulrelevanten Kompetenzen bedarf sowohl der vertikalen<br />

als auch horizontalen Ausgeglichenheit. Bei <strong>ein</strong>er allzu großen Inhomogenität<br />

der Niveaustufen könnten rasch erschwerte Lernsituationen entstehen, die zu LS<br />

führen. Je inhomogener das Bild ist (vgl. Abb. 2), desto größer ist die Wahrsch<strong>ein</strong>lichkeit,<br />

dass LS entstehen. Kinder <strong>mit</strong> <strong>ein</strong>em solchen Leistungsprofil werden als<br />

‘Risikokinder’ d.h. als Kinder <strong>mit</strong> drohenden LS <strong>ein</strong>gestuft. Deshalb ist es unter<br />

förderpädagogischen Gesichtspunkten unbedingt notwendig, schulrelevante Basiskompetenzen<br />

bereits vor Schul<strong>ein</strong>tritt zu fördern, um eventuell auftretenden LS präventiv<br />

begegnen zu können.<br />

Jahre<br />

6<br />

0<br />

Motorik<br />

Sprache<br />

Wahrnehmung<br />

Kognition<br />

Sozialverhalten<br />

Emotion/<br />

Motivation<br />

Abb. 2: Inhomogenes Kompetenzprofil schulrelevanter Basiskompetenzen

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