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Beschäftigung mit Musik – ein Leben lang / Fare musica – tutta la vita

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94<br />

Struktur und Wirkung der <strong>Musik</strong> im Spielfilm<br />

3. Semantische Funktionen a) konnotativ, b) denotativ, c) reflexiv 21<br />

4. Mediatisierende Funktionen 22<br />

Auch in der bemerkenswerten Systematik der Funktionen von C<strong>la</strong>udia Bullerjahn<br />

sind mediatisierende Funktionen (Metafunktionen) ebenso vorgesehen wie syntaktische,<br />

die bei ihr strukturelle heißen; sie unterscheidet zwei Gruppen von Funktionen:<br />

1. Metafunktionen<br />

- rezeptionspsychologische Metafunktionen<br />

- ökonomische Metafunktionen<br />

2. Funktionen im engeren Sinne<br />

– dramaturgische Funktionen<br />

– epische Funktionen<br />

– strukturelle Funktionen<br />

– persuasive Funktionen. 23<br />

Eine Synopse der Filmmusikfunktionen ohne die vagen Metafunktionen bietet Kloppenburg<br />

im Handbuch <strong>Musik</strong> Multimedial, wo er folgende Systematisierung in drei<br />

Gruppen, syntaktische, expressive und dramaturgische Funktionen darlegt:<br />

a) Syntaktische Funktionen: Erleichterung des strukturellen Verstehens<br />

1. Akustische Verk<strong>la</strong>mmerung von Sequenzen<br />

2. Abgrenzung von Handlungssträngen<br />

3. Verdeutlichung von Einstellungswechseln<br />

b) Expressive Funktionen: Intensivierung der Wahrnehmung<br />

1. Unspezifische affektive Erregung<br />

2. Expression von Gefühlen<br />

3. Intensivierung des Situationserlebens<br />

c) Dramaturgische Funktionen<br />

1. Personencharakterisierung<br />

2. Spannungserzeugung<br />

21 Siehe Maas & Schudack, <strong>Musik</strong> und Film a. a. O., S. 36-38, siehe auch die Funktionen «Filmmusik kann Stimmungen<br />

<strong>mit</strong>teilen», «Filmmusik kann Botschaften über<strong>mit</strong>teln» und «Filmmusik kann auch von sich selbst berichten»<br />

in Arbeitsheft a. a. O., S. 25.<br />

22 Siehe Maas & Schudack, <strong>Musik</strong> und Film a. a. O., S 36-38, siehe auch die Funktion «Filmmusik kann Erwartungen<br />

der Zuschauer erfüllen» in Arbeitsheft a. a. O., S. 25.<br />

23 C<strong>la</strong>udia Bullerjahn, Grund<strong>la</strong>gen der Wirkung von Filmmusik, Wißner, Augsburg 2001, S. 65, Erläuterungen S.<br />

65-74. Siehe hierzu auch die Referierungen dieser Systematik und des von Bullerjahn entworfenen Modells zur Wirkung<br />

von Filmmusik durch Hans-Christian Schmidt-Banse in Hans-Christian Schmidt-Banse: Die kommunikativen<br />

und ästhetischen Funktionen der Filmmusik, Medienwissenschaft. Ein Handbuch zur Entwicklung der Medien und<br />

Kommunikationsformen, hrsg. von Joachim-Felix Leonhard-Hans-Werner Ludwig-Dietrich Schwarze-Erich Straßner,<br />

de Gruyter, Berlin 2001, Teilbd. 2, S. 1137-1142.

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