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Beschäftigung mit Musik – ein Leben lang / Fare musica – tutta la vita

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Martina März<br />

45<br />

!<br />

Abb. 5 Strukturierungshilfe für Übungen zur Raumorientierung bzw. zum Tonraum<br />

Themen zur Förderung der Serialität und der rhythmischen Differenzierung waren<br />

<strong>ein</strong>gebettet in optische und auditive Reihenbildungen: Höre, welche Instrumente<br />

nach<strong>ein</strong>ander spielen! Erarbeitung von Spielpartituren wie z.B. ‘Schmackl bunz’ etc.<br />

und eigenen Produktionen. Aber auch in Tänzen wie dem Siebensprung (in abgewandelter<br />

Form) oder Bingo etc. wurden Reihen gebildet.<br />

Das zeigt, dass in vielen musikpädagogischen Themen förderpädagogische Ressourcen<br />

stecken, die bei geeigneter methodischer Aufbereitung zum Tragen kommen.<br />

6. Ergebnisse und Zusammenfassung<br />

Die Pilotstudie gibt Hinweise darauf, dass die Ausbildung der hier ausgewählten<br />

schulrelevanten Basiskompetenzen durch <strong>ein</strong>e musikalische Förderung be<strong>ein</strong>flussbar<br />

ist. Alle Kinder der Versuchsgruppe profitierten von der Förderung, d.h. die<br />

Versuchsgruppe schnitt insgesamt deutlich besser als die Kontrollgruppe ab. Die<br />

höchsten Verbesserungsraten zeigten sich bei den Risikokindern, also den Kindern<br />

<strong>mit</strong> zunächst schwachen Ausgangswerten. Sie konnten ihr Kompetenzniveau in fast<br />

allen Bereichen deutlich und über die Zeit stabil verbessern. Bei der genauen Analyse<br />

der Niveauveränderungen kann <strong>ein</strong> Zusammenhang zwischen den Themen- und<br />

Förderbereichen erkannt werden. Die besten Ergebnisse konnten demnach in den<br />

Bereichen ‘auditive und visuelle Wahrnehmung’ erzielt werden, gefolgt von den Bereichen<br />

‘Intermodalität’ und ‘Raumorientierung’ (‘Serialität’).<br />

Daraus ist vorsichtig abzuleiten, dass <strong>ein</strong>e musikalische Förderung in der frühen<br />

Kindheit für alle Kinder positive Auswirkungen hat. Eine Verallgem<strong>ein</strong>erung der Ergebnisse<br />

ist jedoch aufgrund des geringen Umfangs der Studie nicht möglich. Dazu<br />

bedarf es <strong>ein</strong>er breiter angelegten Langzeitstudie, die <strong>ein</strong>e größere Probandenzahl,<br />

weitere Testverfahren sowie das erste Schulbesuchsjahr der Kinder <strong>mit</strong> <strong>ein</strong>bezieht.<br />

Trotzdem hat sich deutlich gezeigt, dass in <strong>ein</strong>er frühen Elementaren <strong>Musik</strong>erziehung<br />

förderpädagogische Ressourcen zu finden sind, die bei <strong>ein</strong>er geeigneten förderpädagogisch<br />

orientierten Didaktik und Methodik zu Tage treten können. Daraus

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