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Kilometer pro Jahr zu liegen: Motorradfahrer, die<br />
jährlich über 4000 Kilometer zurücklegen, machen<br />
dies deutlich häufiger aus unsachlichen Fahr-<br />
motiven als Motorradfahrer mit einer geringeren<br />
jährlichen Fahrleistung.<br />
6.4 Skala: Sicherheitsverhalten<br />
Wie sich die Befragten beim Motorradfahren an die<br />
Verkehrsregeln halten und auch wie sicherheits-<br />
orientiert sie fahren, wird in der Skala Sicherheits-<br />
verhalten erfasst (Tabelle 6). Inhaltlich steht ein<br />
hoher Skalenwert für eine hohe Anpassungs-<br />
bereitschaft und Gesetzeskonformität während ein<br />
tiefer Skalenwert eher für wenig Anpassung und<br />
regelwidriges Verhalten spricht.<br />
Motorradfahrerinnen schildern sich signifikant<br />
regelkonformer als Motorradfahrer (Mann-Whitney<br />
U-Test: z=-3,30, df=1, p=,001). Ebenso besteht ein<br />
signifikanter und positiver Zusammenhang<br />
zwischen dem Alter und der Sicherheitskompa-<br />
tibilität des Verhaltens (Abbildung 8). Unter 40-<br />
Abbildung 7<br />
Zusammenhang zwischen der Fahrmotivskala und der<br />
Fahrleistung<br />
Fahrmotivskala Erstbefragung<br />
20.00<br />
18.00<br />
16.00<br />
14.00<br />
12.00<br />
10.00<br />
bis 2000 km<br />
2001 bis 4000 km<br />
Kruskal-Wallis-Test: Chi 2= 155,91, df=3, p=,000<br />
4001 bis 6000<br />
km<br />
Jahreskilometer Motorrad 1997 recodiert<br />
über 6000 km<br />
Quelle: bfu © bfu 2008<br />
426<br />
jährige Personen schildern sich deutlich weniger<br />
anpassungsbereit und regelkonform als die über<br />
40-Jährigen.<br />
Zudem beschreiben sich Befragte mit höherer<br />
Ausbildung als signifikant weniger sicherheits-<br />
kompatibel als Personen mit Grundschulausbildung<br />
oder Lehrabschluss (Kruskal Wallis Test: Chi 2 =6,07,<br />
df=2, p=,048).<br />
Es ergeben sich deutliche, signifikante Zusam-<br />
menhänge zwischen der Sicherheitskompatibilität<br />
des Verhaltens und der Klasse sowie dem Hubraum<br />
der Motorräder der Befragten. Rollerfahrer<br />
schildern sich deutlich anpassungsbereiter und<br />
regelkonformer als insbesondere die Fahrer «sport-<br />
licherer» Motorräder (Kruskal-Wallis-Test,<br />
Chi 2 =27,75, df=2, p=,000). Fahrer von Motor-<br />
rädern mit grösserem Hubraum scheinen eher dazu<br />
zu neigen, gegen die Regeln zu verstossen<br />
(Kruskal-Wallis-Test, Chi 2 =17,30, df=2, p=,000).<br />
Tabelle 6<br />
Items der Sicherheitsskala<br />
Items (N=597) Alpha<br />
(wenn Item<br />
weggelassen)<br />
Wie oft fuhren Sie in den letzten 4 Wochen gemäss<br />
dem in der Fahrschule Gelernten?<br />
Wie oft haben Sie in den letzten 4 Wochen die<br />
Verkehrsregeln übertreten? (umcodiert)<br />
Wie oft fuhren Sie in den letzten 4 Wochen zu nahe an<br />
das vordere Fahrzeug heran? (umcodiert)<br />
Wie oft haben Sie in den letzten 4 Wochen auf andere<br />
Strassenbenutzer Rücksicht genommen?<br />
Wie oft haben Sie in den letzten 4 Wochen beim<br />
Motorradfahren Ihre Konzentration verloren?<br />
(umcodiert)<br />
Informationen zur Skala: Items mit 5-stufiger Skala (1=nie, 2=selten, 3=gelegentlich,<br />
4=häufig, 5=immer). Ein hoher Wert spricht für eine sicherheitskompatible und ein<br />
tiefer für wenig sicherheitskompatible Einstellung. Skala aufsummiert, 5 Items: min.<br />
5, max. 25, Mittelwert=19,67, sd=2,72 (leicht rechtsschief), Cronbachs Alpha=,59<br />
Quelle: bfu © bfu 2008<br />
46 Methode bfu-Report Nr. 59<br />
,55<br />
,46<br />
,49<br />
,57<br />
,57