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weiterhin Motorrad fahren. Nach geschätztem<br />
objektivem Risiko, beim Motorradfahren verletzt zu<br />
werden, unterscheiden sich die Aussteiger leicht<br />
von den anderen: Sie schätzen dieses Risiko eher<br />
tiefer ein (Chi 2 =4,2, df=1, p=,04).<br />
Die Aussteiger identifizieren sich deutlich weniger<br />
mit dem Motorradfahren und fühlen sich auch der<br />
Gruppe der Motorradfahrer weniger zugehörig als<br />
diejenigen, die nach wie vor Motorrad fahren<br />
(Mann-Whitney U-Test: z=-4,70, df=1, p=,000).<br />
Diese geringere Identifikation zeigt sich auch darin,<br />
dass sie deutlich seltener angegeben haben,<br />
Mitglied in einer formellen oder informellen Motor-<br />
radvereinigung zu sein (Chi 2 =10,84, df=1, p=,000).<br />
Noch markanter unterscheiden sich die Aussteiger<br />
von denjenigen, die nach wie vor Motorrad fahren<br />
hinsichtlich ihrer Fahrmotive. Die Aussteiger waren<br />
zuvor eher aus sachlichen Gründen unterwegs<br />
(Abbildung 10). Ein weiterer signifikanter Zusam-<br />
menhang ergibt sich zwischen der Sicherheitsskala<br />
und der Frage danach, ob weiterhin Motorrad<br />
Abbildung 10<br />
Zusammenhang zwischen Aufgabe des Motorradfahrens und<br />
der Motivationsskala<br />
Fahrmotivskala Erstbefragung<br />
20.00<br />
18.00<br />
16.00<br />
14.00<br />
12.00<br />
10.00<br />
Mann-Whitney U-Test: z=-5,34, df=1, p=,000<br />
154<br />
nein<br />
Fahren Sie immer noch Motorrad?<br />
Quelle: bfu © bfu 2008<br />
ja<br />
gefahren wird. Befragte, die nicht mehr Motorrad<br />
fahren, haben sich zuvor klar sicherheits-<br />
kompatibler geäussert als diejenigen, die nach wie<br />
vor fahren (Mann-Whitney U-Test: z=-2,27, df=1,<br />
p=,023).<br />
Die 148 Aussteiger geben die folgenden Gründe<br />
für das Aufhören an: «Familiäre Gründe» stellen<br />
neben «anderen Gründen» die Hauptursache dar,<br />
weshalb mit dem Motorradfahren aufgehört wird.<br />
Auch «finanzielle Gründe» werden relativ häufig<br />
genannt. Mit Anteilen von gut 16 % werden die<br />
«mangelnde Bequemlichkeit» und die «verän-<br />
derten Verkehrsverhältnisse» deutlich seltener<br />
genannt (Tabelle 8).<br />
Unter «andere Gründe» wird am häufigsten die<br />
Gefährlichkeit des Motorradfahrens genannt (13<br />
Personen), gefolgt von Alter (9 Personen).<br />
«Sportliche Gründe» werden von sechs Personen<br />
genannt. Diese sind dann oft auf das Velo<br />
umgestiegen und nennen in Kombination auch<br />
manchmal «ökologische Gründe» (3 Personen).<br />
«Zu grosse Entfernungen» (z. B. durch Arbeits-<br />
platzwechsel) werden von fünf Personen genannt.<br />
Eine «zu geringe Nutzung» geben vier Personen<br />
an. Die «Anschaffung eines anderen Fahrzeugs»<br />
wird von drei Personen aufgeführt. Drei Betroffene<br />
Tabelle 8<br />
Gründe, warum nicht mehr Motorrad gefahren wird (N=148;<br />
mehrere Antworten sind möglich)<br />
Grund N=148 N %<br />
Familiäre Gründe 51 35 %<br />
Finanzielle Gründe 39 26 %<br />
Mangelnde Bequemlichkeit 25 17 %<br />
Veränderte Verkehrsverhältnisse 24 16 %<br />
Körperliche Beschwerden 11 7 %<br />
Unfall beim Motorradfahren 8 5 %<br />
Zu viele Polizeikontrollen 4 3 %<br />
Andere Gründe 67 45 %<br />
Quelle: bfu © bfu 2008<br />
bfu-Report Nr. 59 Ergebnisse 51