23.02.2013 Aufrufe

Dokument herunterladen - BfU

Dokument herunterladen - BfU

Dokument herunterladen - BfU

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Anzahl der Unfälle und der Emotionalität der<br />

Fahrmotive besteht ein Zusammenhang. Personen,<br />

die mehr als einen Unfall zu verzeichnen haben,<br />

sind häufiger aus unsachlichen Gründen unterwegs<br />

(Kruskal Wallis Test: Chi 2 =7,66, df=3, p=,053).<br />

Zwischen der Skala «Sicherheitsverhalten» und der<br />

«Unfallbeteiligung innerhalb der letzten zehn<br />

Jahre» ergeben sich bemerkenswerter Weise keine<br />

Zusammenhänge.<br />

Der Vergleich der Personen, die innerhalb der letz-<br />

ten zehn Jahre einen Unfall mit Personenschaden<br />

erlitten haben, mit den Nichtverunfallten hinsicht-<br />

lich ihrer motorradspezifischen Kenntnisse lässt<br />

keine statistisch bedeutsame Aussage zu. Da es<br />

sich bei der Kenntnisskala aber nicht um eine Skala<br />

im eigentlichen Sinne mit einer möglichst hohen<br />

internen Konsistenz handelt, wurden die Zusam-<br />

menhänge zwischen einzelnen Kenntnisitems und<br />

der Unfallverwicklung geprüft.<br />

Am auffälligsten zeigt es sich im Beispiel des<br />

Bremsmanövers in einer Kurve, bei welchem<br />

lediglich die Vorderbremse betätigt werden sollte.<br />

Dieses Item ist jenes, welches seit 2000 am<br />

stärksten mit der Unfallbeteiligung in Verbindung<br />

steht (Abbildung 20). Somit muss die Kenntnis<br />

dieses Zusammenhangs bzw. das Interesse an der<br />

Frage, wie in einer Kurve notfalls gebremst werden<br />

kann, als Risikofaktor gewertet werden.<br />

Personen mit umfangreichen Kenntnissen in nach-<br />

stehenden Bereichen verunfallen häufiger als<br />

solche, die über ein geringeres spezifisches Wissen<br />

darüber verfügen: Überholverbot im Bereich von<br />

Sperrflächen, Geschwindigkeitslimiten ausserorts,<br />

notwendige Mindestprofiltiefe, Gefährlichkeit des<br />

Überholens im Bereich einer Kuppe und eines<br />

Fussgängerstreifens und Schleudergefahr bei zu<br />

starker Beschleunigung. Umgekehrt verhält es sich<br />

lediglich bei dem Item «Hupen in der Nähe von<br />

Kindern», bei welchem jene Motorradfahrer, die<br />

über bessere Kenntnisse verfügen, weniger<br />

verunfallen (Abbildung 19).<br />

Abbildung 19<br />

Zusammenhang zwischen der Motivationsskala und der<br />

Unfallerfahrung<br />

kein Unfall<br />

Unfälle mit Personenschaden innerhalb der letzten 10 Jahre<br />

Mann-Whitney U-Test: z=-2,72, df=1, p=,006<br />

Abbildung 20<br />

Zusammenhang zwischen spezifischen Kenntnissen (richtige<br />

Antwort) und der Unfallbeteiligung<br />

Bremsen in der Kurve: Chi 2 =7,3, df=1, p=,009<br />

Überholverbot bei Sperrflächen: Chi 2 =3,18, df=1, p =,04<br />

Hupen in der Nähe von Kindern: Chi 2 nicht signifikant<br />

Unfall mit Personenschaden<br />

bfu-Report Nr. 59 Ergebnisse 69<br />

Fahrmotivskala Erstbefragung<br />

20.00<br />

18.00<br />

16.00<br />

14.00<br />

12.00<br />

10.00<br />

100%<br />

90%<br />

80%<br />

70%<br />

60%<br />

50%<br />

40%<br />

30%<br />

20%<br />

10%<br />

0%<br />

11%<br />

23%<br />

76%<br />

86%<br />

Bremsen in der Kurve Überholverbot bei<br />

Sperrflächen<br />

kein Unfall Unfall<br />

73%<br />

67%<br />

Hupen in der Nähe<br />

von Kindern<br />

Quelle: bfu © bfu 2008

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!