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4.5 Einstellungs- und Motivationsskalen<br />

Die Befragten, die in den vergangenen zehn Jahren<br />

an mindestens einem Unfall mit Personenschaden<br />

beteiligt waren, identifizieren sich tendenziell<br />

stärker mit dem Motorradfahren als die unfallfreien<br />

Personen (Mann-Whitney U-Test: z=-2,16, df=1,<br />

p=,033, Pearson Korrelationskoeffizient r=,10,<br />

p=,035). Zudem weisen Personen mit<br />

zunehmender Unfallzahl höhere Werte auf der<br />

Identifikationsskala auf (Kruskal Wallis Test:<br />

Chi 2 =7,19, df=3, p=,066).<br />

Da Personen, die sich stärker mit dem Motorrad-<br />

fahren identifizieren, nachgewiesenermassen auch<br />

häufiger Motorrad fahren (Pearson Korrelations-<br />

koeffizient zwischen Identifikationsskala und Fahr-<br />

leistung: r=,43, p=,000), wurde geprüft, ob dieser<br />

Zusammenhang zwischen Identifikation und<br />

Unfallbeteiligung auch dann bestehen bleibt, wenn<br />

die Fahrleistung als Kovariate in die Berechnung<br />

des Partialkorrelationskoeffizienten miteinbezogen<br />

wird. Der resultierende deutlich tiefere und auch<br />

nicht mehr signifikante Partialkorrelationskoeffi-<br />

zient (r=,05, p=,23) zeigt, dass die Fahrleistung mit<br />

der höheren Unfallbeteiligung eher in Zusammen-<br />

hang steht als die Identifikation mit dem<br />

Motorradfahren.<br />

Befragte, die in den letzten zehn Jahren an keinem<br />

Unfall beteiligt waren, äussern sich selbstbewusster<br />

und haben mehr Vertrauen in ihre (Fahr-)<br />

Fähigkeiten als diejenigen, die verunfallt sind<br />

(Abbildung 18).<br />

Motorradfahrer mit emotionaleren Fahrmotiven<br />

sind in den vergangenen zehn Jahren signifikant<br />

häufiger verunfallt als solche mit sachlicheren Fahr-<br />

motiven (Pearson Korrelationskoeffizienz: r=,15,<br />

p=,000; Abbildung 19). Dass offensichtlich vor<br />

allem die unsachlichen Fahrmotive als relevanter<br />

Prädiktor für die Unfallgefährdung angesehen<br />

werden müssen, zeigt sich darin, dass die Höhe des<br />

Partialkorrelationskoeffizients zwischen Motiva-<br />

tionsskala und Unfallverwicklung (Kovariate: Fahr-<br />

leistung und Alter) mit ,10 (p=,025) fahrleistungs-<br />

und altersbereinigt wohl etwas kleiner, aber nach<br />

wie vor signifikant ausfällt. Auch zwischen der<br />

Abbildung 17<br />

Anteil verunfallter Motorradfahrer im Zusammenhang mit der<br />

Einhaltung der Geschwindigkeits- und Überholvorschriften<br />

Abbildung 18<br />

Zusammenhang zwischen der Selbsteinschätzungsskala zu<br />

Fahrfähigkeit und der Unfallerfahrung<br />

Mann-Whitney U-Test: z=-1,73, df=1, p=,083<br />

68 Ergebnisse bfu-Report Nr. 59<br />

Selbsteinschätzungsskala Erstbefragung<br />

100%<br />

90%<br />

80%<br />

70%<br />

60%<br />

50%<br />

40%<br />

30%<br />

20%<br />

10%<br />

0%<br />

60.00<br />

50.00<br />

40.00<br />

30.00<br />

9%<br />

18%<br />

19%<br />

Geschwindigkeitsüberschreitungen<br />

14%<br />

19%<br />

25%<br />

Überholen trotz Überholverbot<br />

selten/nie gelegentlich häufig/immer<br />

kein Unfall<br />

564<br />

Unfall mit Personenschaden<br />

Unfälle mit Personenschaden innerhalb der letzten 10 Jahre<br />

Quelle: bfu © bfu 2008<br />

66

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