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3.5 Sicherheitsverhalten im zeitlichen<br />
Verlauf<br />
Den Befragten wurden bei den Erhebungen 1998<br />
und 1999 elf genau gleiche Fragen zum<br />
Sicherheitsverhalten vorgelegt. In der Tabelle 14 ist<br />
dargestellt, wie die prozentualen Anteile der<br />
Antwortwahlen in den beiden relativ kurz<br />
aufeinanderfolgenden Befragungen ausgefallen<br />
sind. Zu bemerken ist, dass in der zweiten<br />
Befragung 1999 rund 15 % die Fragen nicht<br />
beantwortet haben, was die Stichprobe derjenigen<br />
Personen, die beide Male geantwortet haben, um<br />
rund 70 Personen verkleinert (N=380).<br />
Die Fragen zum Helmtragen, zum Fahren nach<br />
dem Genuss eines alkoholischen Getränks, zum<br />
Fahren mit Licht bei Tag sowie zum konzentrierten<br />
und rücksichtsvollen Fahren wurden mehrheitlich,<br />
d. h. in beiden Befragungen, zu über 85 % in<br />
sicherheitskompatibler Weise beantwortet. Hin-<br />
gegen zeigt sich, insbesondere was die Einhaltung<br />
von Regeln betrifft (Geschwindigkeitslimiten,<br />
Regeln allgemein, nahes Auffahren), dass die<br />
Antworten nicht mehr hauptsächlich sicher-<br />
heitskompatibel ausfallen: Rund ein Viertel der<br />
Befragten gab an, «oft», «sehr oft» oder «immer»<br />
die Geschwindigkeitslimiten zu überschreiten.<br />
Ebenfalls ein Viertel fährt «gelegentlich» nahe auf<br />
das vordere Fahrzeug auf und verletzt «gelegen-<br />
tlich» Verkehrsregeln. Interessant ist, dass den<br />
Motorradfahrern offensichtlich die Schutzwirkung<br />
reflektierender Kleidung nur zum Teil bewusst zu<br />
sein scheint: 38 % beantworten die Fragen nach<br />
dem Tragen heller oder reflektierender Kleidung<br />
mit «selten/nie», 22 % mit «gelegentlich» und<br />
40 % mit «immer/oft».<br />
Tabelle 15 zeigt auf, wie stabil das Antwort-<br />
verhalten der Befragten über die relativ nahe bei-<br />
einander liegenden Befragungszeitpunkte war.<br />
Bei den hellgrau unterlegten Items erkennt man,<br />
dass minimal drei Viertel der Befragten den<br />
ursprünglich gewählten, klaren Standpunkt auch<br />
bei der zweiten Befragung beibehalten hat. Dies<br />
betrifft die folgenden Inhalte:<br />
Das Tragen eines Schutzhelms: Fast alle Personen<br />
wählen bei der Zweitbefragung die gleiche Ant-<br />
wortalternative, wobei anzumerken ist, dass nur<br />
ein sehr geringer Prozentsatz angibt, keinen Helm<br />
zu tragen. Bezüglich des alkoholisierten Fahrens<br />
scheinen die Meinungen ebenfalls stark gefestigt<br />
zu sein. 96 % derjenigen die bei der ersten<br />
Befragung angegeben haben, selten bzw. nie<br />
alkoholisiert zu fahren, wählen bei der zweiten<br />
Befragung die gleiche Antwortalternative. Dies gilt<br />
auch für das Fahren mit Licht am Tag. 95 % halten<br />
an ihrem berichteten Verhalten fest, dass sie dies in<br />
den letzen vier Wochen getan hätten. Ebenso stabil<br />
erweisen sich die beiden Items bezüglich Rück-<br />
sichtsnahme auf andere und Aufrechterhaltung der<br />
Konzentration: je 90 % derjenigen, die angegeben<br />
haben, immer auf andere Rücksicht zu nehmen<br />
bzw. nie oder selten die Konzentration zu verlieren,<br />
beantworten diese Items ein Jahr später wieder<br />
genau gleich. 80 % derjenigen, die bei der<br />
Erstbefragung angaben, immer so zu fahren, wie in<br />
der Fahrschule gelernt, antworteten dasselbe bei<br />
der Zweitbefragung. Etwas weniger stabil sind die<br />
beiden Items bezüglich Einhaltung der Verkehrs-<br />
regeln sowie eines genügenden Abstandes. 77<br />
bzw. 79 % bleiben bei ihrer Angabe, dass sie nie<br />
oder selten Verkehrsregeln gebrochen bzw. einen<br />
zu geringen Abstand eingehalten haben.<br />
60 Ergebnisse bfu-Report Nr. 59