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Ökonomische Grundlagen der Wanderwege in der Schweiz

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11. Gesundheitsnutzen ECOPLAN<br />

� Anschliessend geht <strong>der</strong> Abschnitt 11.2, basierend auf <strong>der</strong> Studie Wan<strong>der</strong>n <strong>in</strong> <strong>der</strong><br />

<strong>Schweiz</strong>, näher auf das Sport- und Bewegungsverhalten <strong>der</strong> Wan<strong>der</strong>nden e<strong>in</strong>.<br />

� Zum Schluss wird e<strong>in</strong> Fazit gezogen und <strong>der</strong> Gesundheitsnutzen <strong>der</strong> Wan<strong>der</strong>nden quali-<br />

tativ beschrieben (vgl. Abschnitt 11.3).<br />

11.1 Verhältnis zwischen Bewegung und Gesundheit<br />

Nach Angaben <strong>der</strong> WHO verursacht <strong>der</strong> Mangel an Bewegung rund 5-10% aller Todesfälle<br />

und führt <strong>in</strong> Europa zu e<strong>in</strong>em Verlust von 8 Millionen Lebensjahren ohne körperliche Bee<strong>in</strong>-<br />

trächtigung durch Krankheit (DALY 81 ). Bewegungsmangel wird <strong>in</strong>sbeson<strong>der</strong>e bei folgenden<br />

Krankheiten als e<strong>in</strong>e wichtige Ursache vermutet: 82<br />

� Ischämische Herzkrankheiten, wie z.B. Herz<strong>in</strong>farkt (30%)<br />

� Brust- und Darmkrebs (21-25%)<br />

� Diabetes (Es wird geschätzt, dass 27% <strong>der</strong> Krankheitsfälle auf Bewegungsmangel zu-<br />

rückgeführt werden können)<br />

a) Gesamtmortalität<br />

Am besten untersucht und <strong>in</strong> <strong>der</strong> Forschung praktisch unbestritten ist <strong>der</strong> Zusammenhang<br />

zwischen Bewegungsmangel und Gesamtmortalität. Aktive Personen, welche sich häufig<br />

bewegen, haben e<strong>in</strong> ungefähr 30% tieferes Sterberisiko als <strong>in</strong>aktive Personen. Diese ger<strong>in</strong>-<br />

gere Sterbehäufigkeit von aktiven Personen wurde sowohl bei Frauen und Männern, bei<br />

Rentnern und Rentner<strong>in</strong>nen als auch bei Angehörigen unterschiedlicher Ethnien <strong>in</strong> unter-<br />

schiedlichen Studien gleichermassen nachgewiesen. 83<br />

Aus den untersuchten Studien gibt es H<strong>in</strong>weise, dass die Dosis-Wirkungsbeziehung dem<br />

Pr<strong>in</strong>zip „wenig Aktivität ist gut; mehr ist besser“ folgt: Die Studien deuten auf e<strong>in</strong>e<br />

Dosis-Wirkungsbeziehung mit e<strong>in</strong>em abnehmenden Grenznutzen h<strong>in</strong>, welche bereits bei<br />

unter 2 bis 2.5h körperlicher Aktivität pro Woche e<strong>in</strong>e signifikant tiefere Sterbehäufigkeit an-<br />

deutet. 84<br />

Bezüglich des Gehens zeigten Halkim et al., dass bereits ab e<strong>in</strong>er täglich zurückgelegten<br />

Strecke von 1.5 bis 3km e<strong>in</strong> Rückgang <strong>der</strong> Sterbehäufigkeit beobachtet werden kann. 85<br />

81 Das Konzept <strong>der</strong> DALY (desease-adjustet life years) dient dazu verschiedene Krankheiten vergleichbar zu machen.<br />

Das Konzept wird immer häufiger zur Bewertung von Massnahmen im Bereich Gesundheit. Vgl. dazu auch<br />

WHO (2002).<br />

82 Vgl. WHO (2009), Global Health Risks, S. 18.<br />

83 Vgl. dazu die Ausführungen <strong>in</strong> Physical Activity Guidl<strong>in</strong>es Advisory Committee, Report, S. G1-21.<br />

84 Vgl. Physical Activity Guidl<strong>in</strong>es Advisory Committee, 2008, Report, S. G1-22.<br />

85 Vgl. Halkim et al. (1999), zit. In: WHO (2008), Economic valuation of transport related health effects. Review of<br />

methods and development of practical approaches with special focus on children, S. 120-121.<br />

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