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Ökonomische Grundlagen der Wanderwege in der Schweiz

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Kurzfassung ECOPLAN<br />

e) F<strong>in</strong>anzierung des Wan<strong>der</strong>wegnetzes<br />

Das Bundesgesetz über Fuss- und Wan<strong>der</strong>wege (FWG) verpflichtet die Kantone unter ande-<br />

rem dafür zu sorgen, dass Wan<strong>der</strong>wege geplant, angelegt, unterhalten und signalisiert wer-<br />

den und zur Wahrnehmung dieser Aufgabe e<strong>in</strong>e Fachstelle für Fuss- und Wan<strong>der</strong>wege be-<br />

zeichnet bzw. betrieben wird. Den Kantonen ist weitgehend überlassen, wie sie die zugewie-<br />

senen Aufgaben <strong>in</strong>nerhalb des Kantons an die Geme<strong>in</strong>den o<strong>der</strong> Wan<strong>der</strong>weg-Fachorgani-<br />

sationen delegieren. Entsprechend une<strong>in</strong>heitlich ist auch die F<strong>in</strong>anzierung geregelt: In den<br />

Kantonen FR, GE und JU werden die Aufwendungen für das Wan<strong>der</strong>wegwesen weitgehend<br />

vom Kanton selbst getragen, <strong>in</strong> den sieben Kantonen AR, GL, LU, OW, SH, VD und VS s<strong>in</strong>d<br />

es vor allem die Geme<strong>in</strong>den, welche für die F<strong>in</strong>anzierung aufkommen. In den übrigen 16<br />

Kantonen kommt e<strong>in</strong>e Mischf<strong>in</strong>anzierung zwischen Kanton und Geme<strong>in</strong>den zur Anwendung.<br />

Zusätzlich leisten auch Freiwillige o<strong>der</strong> nur teilweise bezahlte Helfer<strong>in</strong>nen und Helfer e<strong>in</strong>en<br />

f<strong>in</strong>anziellen Beitrag zur Pflege <strong>der</strong> Wan<strong>der</strong>wege, wodurch ca. 10% <strong>der</strong> Normkosten e<strong>in</strong>ge-<br />

spart werden können.<br />

Erholungs- und Gesundheitsnutzen durch das Wan<strong>der</strong>n<br />

Unbestritten ist, dass das Wan<strong>der</strong>n e<strong>in</strong>en grossen Erholungs- und Gesundheitsnutzen mit<br />

sich br<strong>in</strong>gt. Jedoch gibt es bisher ke<strong>in</strong>e Untersuchungen, welche e<strong>in</strong>e Quantifizierung und<br />

Bewertung dieser Nutzen <strong>in</strong> Gelde<strong>in</strong>heiten zulassen. Bekannt s<strong>in</strong>d aber folgende Zusam-<br />

menhänge:<br />

� Die flächendeckende Versorgung mit Wan<strong>der</strong>wegen ermöglicht <strong>der</strong> breiten Bevölkerung,<br />

sich kostenlos und daher ohne grosse E<strong>in</strong>trittsbarrieren <strong>in</strong> ihrer Freizeit zu bewegen. Auf<br />

dem Wan<strong>der</strong>wegnetz wird neben dem eigentlichen Wan<strong>der</strong>n vorab <strong>in</strong> <strong>der</strong> Nähe von Sied-<br />

lungen auch regelmässig spaziert, gejoggt, gewalkt und gebikt.<br />

� E<strong>in</strong> Gesundheitseffekt, welcher direkt den Wan<strong>der</strong>wegen zugeordnet werden kann, resul-<br />

tiert, wenn die Wege von den Wan<strong>der</strong>nden regelmässig benutzt werden. Dies ist bei rund<br />

5% <strong>der</strong> Wan<strong>der</strong>nden (ca. 98„000 Wan<strong>der</strong>nden) <strong>der</strong> Fall. Ebenfalls nicht unterschätzt wer-<br />

den darf <strong>der</strong> Gesundheitsnutzen bei Personen für welche das Wan<strong>der</strong>n die Hauptsportart<br />

(10% <strong>der</strong> Bevölkerung) o<strong>der</strong> die e<strong>in</strong>zige Sportart (3% <strong>der</strong> Bevölkerung) darstellt. Wahr-<br />

sche<strong>in</strong>lich ist, dass sich diese Bevölkerungsgruppe ohne Wan<strong>der</strong>wege massgeblich weni-<br />

ger bewegen würde, was zu entsprechend negativen gesundheitlichen Auswirkungen füh-<br />

ren würde.<br />

� Aus e<strong>in</strong>zelnen Untersuchungen ist zudem bekannt, dass z.B. die Erschliessung von Ge-<br />

wässern mit Uferwegen o<strong>der</strong> <strong>der</strong> Besuch von Wäl<strong>der</strong>n e<strong>in</strong>en signifikanten Nutzen stiftet,<br />

für den die Bevölkerung bzw. die Wan<strong>der</strong>nden sogar e<strong>in</strong>e Art „E<strong>in</strong>trittspreis“ bezahlen<br />

würden.<br />

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