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Ökonomische Grundlagen der Wanderwege in der Schweiz

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13. Anhang A – Diskussion <strong>der</strong> Kostentreiber ECOPLAN<br />

� Der Belagstyp (Hartbelag o<strong>der</strong> Naturbelag) 97<br />

Bei den Alp<strong>in</strong>wan<strong>der</strong>wegen fällt nur sehr wenig Aufwand an, da oft bewusst auf e<strong>in</strong>en Aus-<br />

bau und auf Komfort verzichtet wird. Auch Haftungsfragen führen dazu, dass immer weniger<br />

Kunstbauten errichtet werden. Nichtsdestotrotz ist man <strong>der</strong> Me<strong>in</strong>ung, dass <strong>der</strong> Anteil an<br />

Kunstbauten bei den Alp<strong>in</strong>wan<strong>der</strong>wegen e<strong>in</strong>en wesentlichen E<strong>in</strong>fluss auf die Kosten hat.<br />

Demgegenüber fallen die Kostentreiber Höhenlage und Belagstyp weniger <strong>in</strong>s Gewicht. Es ist<br />

gerade e<strong>in</strong>e typische Eigenschaft <strong>der</strong> alp<strong>in</strong>en Wan<strong>der</strong>wege, dass sie ohne asphaltierte<br />

Strassen auskommen und erst ab e<strong>in</strong>er bestimmten Höhenlage (ab ca. 1500m) vorkommen.<br />

Die Drittnutzung wurde zwar mehrfach als wesentlicher Kostentreiber genannt (macht im<br />

Aargau 10-20% des Wegunterhaltsaufwands aus), ist jedoch nicht e<strong>in</strong>e greifbare Eigenschaft<br />

<strong>der</strong> Wan<strong>der</strong>wege an sich. Wan<strong>der</strong>wege, die auch als Velowege gekennzeichnet s<strong>in</strong>d, liegen<br />

auch nicht im Zuständigkeitsbereich <strong>der</strong> befragten Wan<strong>der</strong>weg-Fachorganisationen. Auf <strong>der</strong><br />

Datenseite stehen ke<strong>in</strong>e Angaben zur Drittnutzung <strong>der</strong> re<strong>in</strong>en Wan<strong>der</strong>wege zur Verfügung.<br />

Mehrfach bestätigt wurde auch die Vermutung, dass <strong>der</strong> Geländetyp e<strong>in</strong>en E<strong>in</strong>fluss auf die<br />

Unterhaltskosten hat. Mit Geländetyp s<strong>in</strong>d dabei <strong>der</strong> Verlauf des Wan<strong>der</strong>wegs und das Auf<br />

und Ab des Geländes geme<strong>in</strong>t. Die Unterscheidung <strong>der</strong> Wan<strong>der</strong>wege nach den drei Typen<br />

Mittelland, Voralpen und Alpen erachten die Befragten als s<strong>in</strong>nvoll.<br />

97 Aus <strong>der</strong> Überprüfung <strong>der</strong> Daten (vgl. Abschnitt 4.2.1, Fussnote 26) zeigt sich aber, dass dieser Effekt von <strong>der</strong><br />

Eigenschaft „Strassenklasse“ dom<strong>in</strong>iert wird. Strassen mit Naturbelag s<strong>in</strong>d zu e<strong>in</strong>em sehr grossen Anteil gleichzeitig<br />

Strassen 5.- und 6.-Klasse. Bei Wan<strong>der</strong>wegen und Bergwan<strong>der</strong>wegen beträgt <strong>der</strong> Anteil Naturbelag bei<br />

Strassen 5.- und 6.- Klasse im Schnitt über 90%. H<strong>in</strong>gegen machen Wege mit Naturbelag bei den übrigen Strassenklassen,<br />

bei denen ke<strong>in</strong>e Kosten für Instandstellung und betrieblichen Unterhalt für das Wan<strong>der</strong>wegwesen<br />

anfallen, lediglich 5-10% <strong>der</strong> Weglänge aus.<br />

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