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Ökonomische Grundlagen der Wanderwege in der Schweiz

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4. Entwicklung <strong>der</strong> Basisschicht ECOPLAN<br />

In Bezug auf unterschiedliche Witterungse<strong>in</strong>flüsse stellt <strong>der</strong> Kanton Tess<strong>in</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Schweiz</strong><br />

aus folgenden Gründen e<strong>in</strong> Spezialfall dar, was nachfolgende Auswirkungen auf den Unter-<br />

halt <strong>der</strong> Wan<strong>der</strong>wege hat:<br />

� Die Komb<strong>in</strong>ation aus Trockenheit und seltenen, aber heftigen Gewittern führt dazu, dass<br />

sich <strong>in</strong> dem meist steilen Gelände reissende Bäche bilden, welche grosse Schäden an<br />

Wan<strong>der</strong>wegen verursachen, was sich auf die Kosten für Unterhalt und Instandstellung <strong>der</strong><br />

Wan<strong>der</strong>wege auswirkt.<br />

� Auch die Baumgrenze (bzw. <strong>der</strong> Übergang von Laubbäumen zu Nadelbäumen) ist im<br />

Tess<strong>in</strong> höher als <strong>in</strong> den Kantonen auf <strong>der</strong> Alpennordseite. Dies führt ebenfalls zu grösse-<br />

ren Unterhalts- und Instandstellungskosten, weil mehr Wan<strong>der</strong>wege <strong>in</strong> höheren Lagen<br />

von herunterfallendem Laub befreit werden müssen.<br />

� An<strong>der</strong>erseits ist im Tess<strong>in</strong> mit weniger Schäden durch Reiter o<strong>der</strong> Fahrradfahrer zu rech-<br />

nen als im Mittelland.<br />

Ob sich die Unterschiede gegenseitig aufheben, lässt sich nicht beurteilen, da vergleichbare<br />

Daten aus den Mittellandkantonen o<strong>der</strong> den Bergkantonen auf <strong>der</strong> Alpennordseite fehlen.<br />

Aufgrund dieses Datenmangels lässt sich auch nicht abschliessend beurteilen, ob und <strong>in</strong><br />

welche Richtung die aus den Tess<strong>in</strong>er Daten abgeleiteten Kostensätze allenfalls angepasst<br />

werden müssten, um den Aufwandbedarf bzw. die Kosten für das Wan<strong>der</strong>wegwesen <strong>in</strong> den<br />

an<strong>der</strong>en Kantonen noch besser abbilden zu können.<br />

Insgesamt ist festzustellen, dass das Fundament mit den Tess<strong>in</strong>er Kostendaten für die Her-<br />

leitung <strong>der</strong> Kostensätze im Pilotmodell sicherlich gut und verlässlich ist. Für die Festlegung<br />

<strong>der</strong> Kostensätze im Pilotmodell musste jedoch wie aufgezeigt <strong>in</strong> weiten Teilen e<strong>in</strong> pragmati-<br />

sches Vorgehen gewählt werden, da für e<strong>in</strong>e re<strong>in</strong> statistische Analyse <strong>der</strong> Beobachtungszeit-<br />

raum von vier Jahren (<strong>in</strong>sbeson<strong>der</strong>e für die Instandstellungskosten) zu kurz ist, um den E<strong>in</strong>-<br />

fluss e<strong>in</strong>zelner „Ausreisser“ ausreichend dämpfen zu können.<br />

Trotz diesen E<strong>in</strong>schränkungen, können die Kostensätze vor allem für die Wan<strong>der</strong>wege und<br />

die Bergwan<strong>der</strong>wege als e<strong>in</strong>e erste gute Richtschnur für die Ermittlung <strong>der</strong> Grössenordnung<br />

<strong>der</strong> jährlichen Normkosten betrachtet werden. Bei den Alp<strong>in</strong>wan<strong>der</strong>wegen s<strong>in</strong>d die Kosten-<br />

sätze weniger gut abgesichert, sie dürften aber zum<strong>in</strong>dest für den betrieblichen Unterhalt und<br />

die Signalisation ebenfalls <strong>in</strong> <strong>der</strong> Grössenordnung zutreffend se<strong>in</strong>.<br />

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