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Marcel Albert und Markus Eckstein Lebendige Gemeinde am Rande ...

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Straße. Erst 1888 erhielt sie vielleicht wegen der nahegelegenen Kaserne in der<br />

Hacketäuerstraße2 den N<strong>am</strong>en Berliner Straße3. Die heutige B<strong>und</strong>esstraße 51<br />

verbindet das Saarland über Trier, Köln, Bochum, Münster <strong>und</strong> Osnabrück mit<br />

Bremen. Nach Berlin führt sie nicht.<br />

1806 besetzten französische Truppen das Herzogtum Jülich-Berg, das von<br />

Napoleon zum Großherzogtum umgewandelt wurde. 1815 fiel das Gebiet an<br />

Preußen. Das Höhenhauser Gebiet gehörte nun zur 1808 gegründeten<br />

Bürgermeisterei Merheim im Landkreis Mülheim <strong>am</strong> Rhein.<br />

Die Trasse der 1845 fertiggestellten Köln-Mindener Eisenbahn zwischen<br />

Mülheim <strong>und</strong> Leverkusen-Küppersteg, die der heutigen S-Bahn-Verbindung<br />

entspricht, verlief westlich an Höhenhaus vorbei. Erst die ab 1867 gebaute Bergisch-<br />

Märkische Eisenbahn durchschnitt Höhenhauser Gebiet zum Teil parallel zum<br />

heutigen Oderweg <strong>und</strong> verband Köln über Mülheim mit Opladen. Weiter östlich gab<br />

es eine Güterverkehrstrecke, die den Weidenbruch kreuzte <strong>und</strong> an der Grenze zu<br />

Holweide die 1906 eröffnete Strecke von Mülheim nach Bergisch Gladbach4. 1870 soll Höhenhaus nur acht Einwohner gezählt haben. Nach dem Deutschfranzösischen<br />

Krieg 1870/1871 umgab die Regierung Köln 1877 großräumig <strong>und</strong> zu<br />

beiden Seiten des Rheins mit einem Ring von Befestigungsanlagen. Fort XI lag <strong>am</strong><br />

Piccolominiring, das Zwischenfort XIb mit der Kehlkaserne <strong>am</strong> heutigen Neurather<br />

Ring, das Zwischenfort XIIa in der künftigen Bruder-Klaus-Siedlung <strong>und</strong> Fort XII in<br />

St<strong>am</strong>mheim. Die Flächen zwischen den einzelnen Forts mussten unbebaut bleiben,<br />

um gegebenfalls als freies Schussfeld zu dienen.<br />

Etwa ab 1880 erlebte Mülheim einen starken Aufschwung. In der Stadt florierten<br />

Fabriken wie das 1874 hierhin verlegte Carlswerk, der 1890 fertiggestellte<br />

Schlachthof an der Berliner Straße <strong>und</strong> seit 1897 die Troponwerke Dinklage & Co.<br />

Für die Arbeiter wurden neue Wohngebiete erschlossen. Dennoch blieb das nördlich<br />

gelegene Höhenhaus zunächst weiterhin vor allem Acker- bzw. Weideland <strong>und</strong> Teil<br />

des militärischen Sicherheitsgürtels. Daran änderte sich auch nichts, als die<br />

1913-1988 (Köln 1988), 10. Nach Ilse Prass, Mülheim <strong>am</strong> Rhein, Stadtgeschichte in Straßenn<strong>am</strong>en. Von der<br />

Freiheit zum Kölner Vorort, Köln 1988, 90 <strong>und</strong> Alfred Kemp, Köln-Höhenhaus zwischen d<strong>am</strong>als <strong>und</strong><br />

gestern, Köln 1996, 11 schon 1751.<br />

2Prass, 90.<br />

3Rüdiger Schünemann-Steffen, Kölner Straßenn<strong>am</strong>en-Lexikon, Köln 1999, 50.<br />

420 Jahre Schule Von-Bodelschwingh-Str. Köln-Höhenhaus, 1965-1985. Festschrift, Köln 1985, 13.<br />

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