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Marcel Albert und Markus Eckstein Lebendige Gemeinde am Rande ...

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Ansicht, dass zunächst einmal die Jugend selbst versuchen soll, ihre Fragen<br />

vernünftig zu lösen21. Ohne Hilfe von außen taten sich die Jugendlichen jedoch<br />

schwer, dauerhafte Strukturen zu schaffen.<br />

Zu den wichtigen Aktivitäten gehörte das allerdings seltene, weil sehr aufwändige<br />

Angebot von Kinderreisen in den Sommerferien. 1978 fanden sich neun Betreuer<br />

bereit, mit 59 angemeldeten Kindern drei Wochen lang nach Melk in<br />

Niederösterreich zu fahren. 1979 ging die Sommerfahrt mit 43 Kindern nach<br />

Obertraun <strong>am</strong> Hallstätter See in Oberösterreich, 1980 nach Dreisbach <strong>und</strong> St.<br />

Madgalena in Kärnten.<br />

Zu Beginn des Jahres 1979 gehörten den neun Jugendgruppen der Pfarrei noch<br />

etwa 80 Jugendliche an. Anfang der 80er Jahre begann die Leiterr<strong>und</strong>e, mit der<br />

Pfarrjugend in den Nachbarpfarreien Kontakt aufzunehmen. Man stellte sich die<br />

Frage, warum immer nur ein geringer Teil der Jugendlichen aus Höhenhaus an den<br />

Angeboten der kirchlichen Jugendarbeit interessiert ist22. Allerdings stellte der<br />

Arbeitskreis Jugend der Pfarrgemeinderäte von St. Hedwig <strong>und</strong> St. Johann Baptist<br />

bald fest, dass auch das Städtische Jugendzentrum in Höhenhaus mit denselben<br />

Schwierigkeiten kämpfte. Genannt wurden Besucherschw<strong>und</strong> <strong>und</strong> Mühe, die<br />

Besucher zu motivieren23. Dennoch blieb es weiterhin möglich, Jugendliche für konkrete Aufgaben zu<br />

gewinnen. Dazu zählte etwa der alte Friedhof der Mülheimer jüdischen <strong>Gemeinde</strong><br />

<strong>am</strong> Neurather Ring24. Eine erste Beerdigung hat sich dort 1774 nachweisen lassen,<br />

die letzte 1942. Die meisten noch erhaltenen Grabsteine st<strong>am</strong>men aus dem 19.<br />

Jahrh<strong>und</strong>ert. Seit 1933 verk<strong>am</strong> das Gelände immer mehr. Erst in den 80er Jahren<br />

setzten sich Katholiken der Mülheimer Liebfrauengemeinde für die<br />

Wiederherrichtung ein. 1983 begannen Jugendliche aus den Pfarreien St. Hedwig <strong>und</strong><br />

St. Johann Baptist, sich für das Projekt zu interessieren. In mühevoller Kleinarbeit<br />

betrieben sie die Sanierung des Friedhofs, die nach zwei Jahren im November 1985<br />

abgeschlossen war.<br />

21Protokoll der Pfarrgemeinderatssitzung St. Hedwig, 28. Februar 1975.<br />

22Protokoll der Leiterr<strong>und</strong>e (der Pfarrjugend St. Hedwig), 26. Mai 1983.<br />

23Protokoll des Arbeitskreises Jugend, 14. Mai 1987.<br />

24Prass, 100 f.<br />

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