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Marcel Albert und Markus Eckstein Lebendige Gemeinde am Rande ...

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Reformator Philipp Melanchthon (1497-1560), der 1530 das Augsburger<br />

Bekenntnis verfasste. Wilhelm Emmanuel von Ketteler (1811-1877) nahm sich als<br />

erster katholischer Bischof in Mainz der Arbeiterfrage an. Friedrich von<br />

Bodelschwingh (1831-1910) errichtete in Bethel eine theologische Ausbildungsstätte<br />

sowie wichtige soziale <strong>und</strong> pflegerische Einrichtungen. Arthur Posadowsky-Wehner<br />

(1845-1932) zählte an der Wende vom 19. zum 20. Jahrh<strong>und</strong>ert zu den Begründern<br />

des deutschen Sozialstaats. Aus Köln st<strong>am</strong>mte der Priester <strong>und</strong> Zentrumspolitiker<br />

Heinrich Brauns (1868-1939), der in der Weimarer Republik von 1920 bis 1928 das<br />

Reichsarbeitsministerium leitete. Die SPD-Politikerin Marie Juchazc (1879-1956) war<br />

erst wenige Jahre vor Errichtung der Siedlung verstorben. 1919 hatte sie die<br />

Arbeiterwohlfahrt gegründet.<br />

Die Gründung der Pfarrei St. Hedwig<br />

Das Erzbistum Köln begleitete die Expansion der Stadt Köln durch die<br />

Errichtung zahlreicher neuer Pfarreien. In Höhenhaus baute das Erzbistum für die<br />

neuen Wohngebiete im Norden 1951 die Kirche Zur Heiligen F<strong>am</strong>ilie. Ein Jahr<br />

später erfolgte die Erhebung zum Rektorat <strong>und</strong> 1954 zur Rektoratspfarrei aus Teilen<br />

der Pfarreien St. Nikolaus (später: St. Joseph) <strong>und</strong> St. Johann Baptist. Trotz dieses<br />

Verlustes lebten in St. Johann Baptist 1962 noch immer 6796 Katholiken. Deshalb<br />

stand das Generalvikariat Ende 1963 Überlegungen zu einer weiteren Pfarrgründung<br />

in Höhenhaus positiv gegenüber. Möglicherweise ging die Initiative dazu von der<br />

DEWOG aus, die der Kirche in der Neubausiedlung nördlich der Berliner Straße ein<br />

Gr<strong>und</strong>stück überließ. Die ersten katholischen Bewohner dieser neuen Siedlung<br />

besuchten zunächst die Gottesdienste in St. Johann Baptist oder in der Pfarrei St.<br />

Bruder-Klaus.<br />

Sehr früh, spätestens Anfang 1964, stand fest, dass die künftige Pfarrei unter dem<br />

Patronat der in Köln bis dahin kaum verehrten hl. Hedwig stehen sollte. Der<br />

Vorschlag st<strong>am</strong>mte vermutlich von Pfarrer Adelk<strong>am</strong>p. Das Patronat der hl. Hedwig<br />

sollte besonders die zahlreichen Menschen ansprechen, die aus Schlesien vertrieben<br />

worden waren, <strong>und</strong> ihnen ein Stück Heimat geben. Vom künftigen Pfarrgebiet aus<br />

führte der Oderweg nordwärts zur so genannten Schlesiersiedlung in Dünnwald.<br />

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