02.03.2013 Aufrufe

Marcel Albert und Markus Eckstein Lebendige Gemeinde am Rande ...

Marcel Albert und Markus Eckstein Lebendige Gemeinde am Rande ...

Marcel Albert und Markus Eckstein Lebendige Gemeinde am Rande ...

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

In der Siedlung sollte später auch eine evangelische Kirchengemeinde ihren Sitz<br />

finden. Ferner waren <strong>am</strong> Anfang der Von-Ketteler-Straße drei Ladenlokale eine<br />

Drogerie, ein Schreibwarengeschäft sowie ein Supermarkt <strong>und</strong> Arztpraxen<br />

vorgesehen. Die Stadt bereitete den Bau einer Volksschule vor.<br />

Die Bauarbeiten an der Siedlung begannen 1959 <strong>und</strong> dauerten bis etwa 1965.<br />

Aber schon 1960 konnten die ersten Wohnungen bezogen werden. Viele der<br />

Bewohner hatten zuvor in der Mülheimer Bruder-Klaus-Siedlung bzw. in der d<strong>am</strong>als<br />

zu Deutz gehörenden Ad<strong>am</strong>-Stegerwald-Siedlung gewohnt. Andere zogen erst jetzt<br />

nach Köln.<br />

Die seit 1960 geplante Schule in der Von-Bodelschwingh-Straße nahm 1965 ihren<br />

Betrieb auf. Die Klassenstärke belief sich anfangs auf über vierzig Schüler. Im<br />

Rückblick notierte der Pfarrer der evangelischen Bodelschwingh-<strong>Gemeinde</strong> als eines<br />

der wichtigsten Ereignisses des Jahres 1965 die schmerzlichen<br />

Auseinandersetzungen um die Volksschule in unserem Wohnbezirk10 . Worum ging<br />

es? In dem von Jürgen Körber entworfenen <strong>und</strong> von der Stadt Köln errichteten<br />

Gebäude befanden sich zunächst eine katholische, eine evangelische <strong>und</strong> eine<br />

Gemeinschaftsvolksschule sowie bis 1970 eine Sonderschule11. Gegen die<br />

konfessionelle Aufteilung gab es besonders in der evangelischen <strong>Gemeinde</strong> starke<br />

Bedenken. 1967 löste sich die Evangelische Volksschule Honschaftsstraße auf. Das<br />

Kollegium wechselte fast geschlossen zur Gemeinschaftsschule in der Von-<br />

Bodelschwingh-Straße über.<br />

Die von der oppositionellen CDU mitgetragene Schulreform der seit 1966<br />

bestehenden sozialliberalen Landesregierung führte im Herbst 1968 auch in<br />

Höhenhaus zu heftigen Auseinandersetzungen <strong>und</strong> vertiefte die Spannungen<br />

zwischen der katholischen <strong>und</strong> der evangelischen <strong>Gemeinde</strong>. Die Reform setzte eine<br />

Verfassungsänderung voraus. Sie teilte die Volksschulen in Gr<strong>und</strong>- <strong>und</strong><br />

Hauptschulen. Gr<strong>und</strong>sätzlich sollte die Gliederung in Gemeinschafts-, Bekenntnis<strong>und</strong><br />

Weltanschauungsschulen erhalten bleiben. Bedingung war jedoch, dass ein<br />

geordneter Schulbetrieb gewährleistet war. Hauptschulen konnten von jetzt an auf<br />

Antrag von nur einem Drittel der Eltern in Gemeinschaftsschulen umgewandelt<br />

10Festschrift 25 Jahre <strong>Gemeinde</strong>zentrum, Evangelische Bodelschwingh-Kirchengemeinde Köln-Höhenhaus, 4.<br />

Oktober 1992, (Köln 1992), 18.<br />

11Die Sonderschule Von-Bodelschwingh-Straße erhielt 1970 <strong>am</strong> Thymianweg ein eigenes Gebäude.<br />

17

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!