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Marcel Albert und Markus Eckstein Lebendige Gemeinde am Rande ...

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schon bald folgten weitere Besprechungen. Es blieb aber nicht bei leeren Worten. So<br />

entstand die Idee zu einem Arbeitslosen-Bürger-Centrum, kurz ABC, das <strong>am</strong> 1.<br />

Oktober 1987 im <strong>Gemeinde</strong>haus von St. Hedwig eingerichtet wurde. Die<br />

Trägerschaft übernahmen der Caritasverband, das Amt für Diakonie des<br />

Evangelischen Stadtkirchenverbandes <strong>und</strong> die evangelischen <strong>und</strong> katholischen<br />

Pfarreien der Umgebung. Im Rahmen von Arbeitsbeschaffungs-Maßnahmen<br />

(ABM) genehmigte das Arbeits<strong>am</strong>t anfangs drei Stellen. Ziel sollte eine<br />

Begegnungsstätte für Arbeitslose <strong>und</strong> Berufstätige mit vielfältigem Freizeitangebot<br />

sein. In kurzer Zeit entstanden im ABC ein Cafe, eine Filmwerkstatt, ein<br />

Pantomimekurs <strong>und</strong> eine Disco. Dazu etablierte das ABC eine Beratungsstelle für<br />

Arbeitslose <strong>und</strong> Sozialhilfeempfänger. Einmal in der Woche erteilte eine Juristin<br />

kostenlose Rechtsberatung. Das Angebot wurde gut angenommen. Die Besucher<br />

st<strong>am</strong>mten zum Teil auch aus anderen rechtsrheinischen Stadtteilen.<br />

Als weitere ABM-Stellen hinzuk<strong>am</strong>en, engagierte sich das Zentrum zusätzlich in<br />

der Seniorenbetreuung. So entstand 1988 ein Alten- <strong>und</strong> F<strong>am</strong>ilienhilfedienst.<br />

Nachdem die Diplom-Pädagogin Sabine Brüsting 1990 die Leitung übernommen<br />

hatte, erwarb das ABC einige Computer <strong>und</strong> konnte EDV-Lehrgänge anbieten.<br />

Ferner organisierte es Deutschkurse für türkische Frauen. Erst Anfang 1996 entstand<br />

die bereits 1978 angedachte Kleiderk<strong>am</strong>mer, in der sozial schwache F<strong>am</strong>ilie für wenig<br />

Geld gebrauchte Kleidung kaufen konnten.<br />

Der Dritte-Welt-Kreis<br />

Konkrete Initiativen für die so genannte Dritte Welt blieben zunächst sporadisch.<br />

So bemühten sich die Ministranten 1975 in einer Sonderaktion, Kaffee der Aktion<br />

Dritte Welthandel zu verkaufen. Der Wunsch, daraus eine regelmäßigen Verkauf<br />

entstehen zu lassen, erfüllte sich zunächst jedoch nicht. Dagegen existierte seit 1982<br />

mehr als zehn Jahre lang ein Dritte-Welt-Kreis. Nach den Gottesdiensten<br />

verkaufte er im <strong>Gemeinde</strong>haus Produkte aus den Entwicklungsländern: z.B. Kaffee,<br />

Tee, Honig <strong>und</strong> Wein. Dabei ging es im Sinne eines fairen Welthandels darum, die<br />

Profitmöglichkeiten des Zwischenhandels weitgehend auszuschalten <strong>und</strong> den Erlös,<br />

so weit als möglich, den Produzenten zukommen zu lassen. Gelegentlich lud der<br />

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