(RISU-BK-NRW). - Sichere Schule
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<strong>RISU</strong>-<strong>BK</strong>-<strong>NRW</strong><br />
Bei bestimmten Tätigkeiten oder Verfahren gemäß TRGS 906, bei denen<br />
krebserzeugende Gefahrstoffe freigesetzt werden, sowie Tätigkeiten und Verfahren,<br />
bei denen Gefahrstoffe freigesetzt werden:<br />
• Tätigkeiten oder Verfahren, bei denen Beschäftigte/Schüler/innen<br />
Hartholzstäuben, wie Birken-, Eichen- oder Buchenholzstaub ausgesetzt<br />
sind,<br />
• Tätigkeiten oder Verfahren, bei denen Beschäftigte und Schüler/innen<br />
in Bereichen arbeiten, in denen Abgase von Dieselmotoren freigesetzt<br />
werden,<br />
• Tätigkeiten wie Schweißen, bei denen gefährliche Schweißrauche freigesetzt<br />
werden,<br />
• Tätigkeiten oder Verfahren in der Metallbearbeitung unter Verwendung<br />
von Kühlschmierstoffen,<br />
• Tätigkeiten mit blei- oder boraxhaltigen Glasuren in der Keramikverarbeitung<br />
oder Tätigkeiten in der Kunststoffbearbeitung, bei denen<br />
ätzende, giftige oder krebserzeugende oder reproduktionstoxische<br />
Dämpfe freigesetzt werden,<br />
• Tätigkeiten mit Epoxidharzen, bei denen Hautkontakt besteht.<br />
Weitere Gefährdungen:<br />
Der Gefahrstoffbegriff ist durch den Gesetzgeber in der GefStoffV umfassend<br />
festgelegt. Er umfasst auch nicht-toxische Eigenschaften.<br />
Beispiele für besondere physikalisch-chemische Gefahren und nicht-toxische<br />
Eigenschaften sind:<br />
• narkotisch wirkend: Narkosegase, Lösemittel,<br />
• erstickend: Stickstoff, Kohlendioxid, Löschgase,<br />
• tiefkalt: flüssige Gase, Trockeneis,<br />
• heiß: Kunststoffverarbeitung, Wasserdampf,<br />
• erhöhter Druck: Flüssigkeiten, Gase, Dämpfe,<br />
• chronisch schädigend: Stäube,<br />
• explosionsfähig: brennbare Stäube,<br />
• vorschädigend: Wasser bei Feuchtarbeit, hautentfettende<br />
Lösemittel.<br />
I – 3.1.2 Änderungen durch GHS<br />
Durch den weltweiten Handel ist eine neue, einheitliche Einstufung und Kennzeichnung<br />
für Tätigkeiten mit Gefahrstoffen notwendig geworden.<br />
Die Änderungen durch GHS beziehen sich nicht nur auf die Symbole und Piktogramme,<br />
sondern beinhalten teilweise neue Gefahrenklassen und Kennzeichnungssysteme,<br />
die im bisherigen EU-Einstufungs- und Kennzeichnungssystem<br />
nicht bestehen. Zudem werden teilweise auch Einstufungsgrenzen durch GHS<br />
gegenüber dem bisherigen EU-System geändert, z. B. die akuter Toxizität.<br />
Hinweise dazu geben die nachfolgenden Ausführungen sowie die Anlage II –<br />
1.<br />
Stand: 01.02.2011 Seite 27 von 104