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Arbeitspapier „Finanzielle Allgemeinbildung als Bestandteil der ...

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Aktions- und Handlungstheorie<br />

Zentrale Frage: Welche Interessen und Anreize lösen individuelle wirtschaftliche Hand-<br />

lungen mit dem Ziel <strong>der</strong> Nutzenmaximierung aus?<br />

Interaktionstheorie<br />

Zentrale Frage: Wie ist eine Zusammenarbeit zum gegenseitigen Vorteil möglich?<br />

Institutionentheorie<br />

Zentrale Frage: Welchen Beitrag leisten Institutionen für wirtschaftliches Handeln und<br />

wie muss eine Wirtschafts- und Gesellschaftsordnung ausgestaltet sein?<br />

Das Handeln <strong>der</strong> beteiligten Akteure (z. B. einzelner Unternehmen) vollzieht sich nicht im<br />

„luftleeren“ Raum, son<strong>der</strong>n unter den Bedingungen eines aktuell gegebenen Institutionen–<br />

und Regelsystems einer Wirtschafts- und Gesellschaftsordnung, die sich in politischen Aushandlungsprozessen<br />

stetig verän<strong>der</strong>t. Deshalb halten wir es u. a. aus heuristischem Grunde<br />

für hilfreich, die Wirtschafts- und Gesellschaftsordnung eines Landes <strong>als</strong> den allgemeinsten<br />

Rahmen zu wählen, in dem die Bürgerinnen und Bürger einer Gesellschaft über ihre Arbeits-<br />

und Lebenssituationen eingebunden sind (vgl. Kaminski/Eggert 2008, 10). Das Verständnis<br />

<strong>der</strong> grundlegenden Strukturen einer Wirtschafts- und Gesellschaftsordnung soll<br />

verhin<strong>der</strong>n, dass die vielfältigen Phänomene <strong>als</strong> beziehungslos zueinan<strong>der</strong> erscheinen. Die<br />

Kenntnis <strong>der</strong> zentralen Ordnungsformen und –elemente einer Wirtschaftsordnung bildet<br />

vielmehr ein wichtiges Orientierungswissen, das <strong>der</strong> Ökonomieunterricht zu erzeugen hat<br />

und die Einordnung und Bewertung wirtschaftlicher Phänomene in interdependente Bezüge<br />

ermöglicht (vgl. Kaminski 2010d, 44).<br />

Die Referenz auf das Institutionen- und Regelsystem einer Wirtschaftsordnung bedeutet<br />

nicht <strong>der</strong>en kritiklose Übernahme. Vielmehr wird die Wirtschaftsordnung verstanden <strong>als</strong><br />

permanente ordnungspolitische Gestaltungsaufgabe, an <strong>der</strong> sich die Bürgerinnen und Bürger<br />

beteiligen sollen. Dieser Aspekt ist wichtiger <strong>Bestandteil</strong> des Konzepts ökonomischer<br />

Bildung mit dem gesellschaftliche Konflikte in das Konzept integriert und nicht ausgeschlossen<br />

werden.<br />

Auf einer weiteren Konkretisierungsstufe lassen sich wichtige Inhaltsbereiche <strong>der</strong> ökonomischen<br />

Bildung aus dem allgemeinen Rahmen für wirtschaftliches Geschehen mit den wesentlichen<br />

Akteuren im Wirtschaftsprozess für die Handlungsfel<strong>der</strong> des Individuums identifizieren<br />

und präzisieren (vgl. Kaminski 2008, 12). Dazu gehören insbeson<strong>der</strong>e die folgenden<br />

fünf Inhaltsfel<strong>der</strong>:<br />

Die Wirtschaftsordnung eines Landes <strong>als</strong> ordnungspolitische Gestaltungsaufgabe und<br />

<strong>als</strong> Gegenstand für eine permanente Weiterentwicklung im Rahmen von Politikprozessen.<br />

Hierdurch wird deutlich, dass die ökonomische Bildung auch einen Beitrag zur politischen<br />

Bildung leistet.<br />

Die Stellung <strong>der</strong> privaten Haushalte im Wirtschaftsgeschehen<br />

Unternehmen <strong>als</strong> ökonomische und soziale Aktionszentren<br />

Die Funktionen des Staates in einer marktwirtschaftlichen Ordnung<br />

Internationale Wirtschaftsbeziehungen<br />

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