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Arbeitspapier „Finanzielle Allgemeinbildung als Bestandteil der ...

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Wahlen o<strong>der</strong> Bürgerprotesten an <strong>der</strong> Gestaltung <strong>der</strong> institutionellen Rahmenbedingungen<br />

zu partizipieren.<br />

4.3 Die Funktionen und Interessen von Finanzdienstleistern<br />

Vertragsabschlüsse zwischen Geldgebern und Geldnehmern erfolgen im Spannungsfeld von<br />

„Informationsproblemen“ (u. a. Kenntnisse über die Konditionen o<strong>der</strong> die Verlässlichkeit<br />

des Marktpartners), „Stückelungsproblemen“ (nicht übereinstimmen<strong>der</strong> Anlage- bzw. Finanzbedarf),<br />

„Fristenproblemen“ (unterschiedliche Vorstellungen über die Dauer des Finanzkontrakts)<br />

und „Risikoproblemen“ (u. a. die spätere Umweltentwicklung). Finanzdienstleister<br />

haben die Funktion, die potenziellen Vertragspartner (Geldgeber und Geldnehmer)<br />

bei <strong>der</strong> Bewältigung dieser Probleme zu unterstützen (vgl. Bitz/Stark 2008, 4-15).<br />

Sie erbringen hierzu nicht nur verschiedene Gelddienstleistungen, son<strong>der</strong>n erfüllen auch<br />

Finanzvermittlerfunktionen (vgl. ebd.). Bei Finanzdienstleistern handelt es sich, und das ist<br />

bei <strong>der</strong> unterrichtlichen Thematisierung zu berücksichtigen, um Unternehmen, die in erster<br />

Linie das Ziel <strong>der</strong> Gewinnerzielung verfolgen und im Wettbewerb zueinan<strong>der</strong> stehen. Bei<br />

<strong>der</strong> unterrichtlichen Auseinan<strong>der</strong>setzung mit den Aspekten <strong>der</strong> finanziellen <strong>Allgemeinbildung</strong><br />

sind die für den Akteur „Unternehmen“ spezifizierbaren situativen Rahmenbedingungen<br />

und die daraus resultierenden handlungsrelevanten Restriktionen, die wie<strong>der</strong>um ggf.<br />

mit den Restriktionen an<strong>der</strong>er Akteure (z. B. „Privater Haushalt“ o<strong>der</strong> „Staat“) konkurrieren,<br />

mit einzubeziehen. Beispielsweise ergeben sich Interessenkonflikte zwischen Anbieter<br />

und Nachfrager und auch zwischen Berater und Verbraucher, was aufgrund des hohen Beratungsbedarfs<br />

bei Finanzprodukten eine nicht unerhebliche Herausfor<strong>der</strong>ung darstellt.<br />

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