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Arbeitspapier „Finanzielle Allgemeinbildung als Bestandteil der ...

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„Durch die Integration außerschulischer Realität in Unterrichtsprozesse haben Schüle-<br />

rinnen und Schüler die Chance, in didaktisch nicht vorstrukturierten, authentischen Situationen<br />

und anhand konkreter Probleme zu lernen. (Authentizität und Situiertheit)<br />

Praxiskontakte for<strong>der</strong>n und för<strong>der</strong>n, aufgrund <strong>der</strong> kooperativen organisatorischen und<br />

inhaltlichen Planung und des Einsatzes handlungsorientierter Unterrichtsmethoden, einen<br />

hohen Grad an Selbstverantwortung, Eigenaktivität und Teamfähigkeit. (selbstständig-eigenaktives<br />

und kooperatives Lernen)<br />

Die augenscheinliche Relevanz und die handlungs- und problemorientierte Erschließung<br />

<strong>der</strong> Inhalte för<strong>der</strong>n die Motivation zur Auseinan<strong>der</strong>setzung mit dem Lerngegenstand.<br />

(Lernmotivation)<br />

Praxiskontakte können mit unterschiedlichen Praxispartnern und an verschiedenen<br />

Lernorten durchgeführt werden. Darüber hinaus haben die Lernenden z. B. bei Simulationsspielen<br />

die Möglichkeit, abwechselnd verschiedene Rollen einzunehmen (multiple<br />

Kontexte und Perspektiven).“ (Kaminski/Krol 2005, 65)<br />

3.3.2 Bildungstheoretische Begründung<br />

Schule hat keinen Selbstzweck, son<strong>der</strong>n soll Jugendliche auf das außerschulische Leben in<br />

einer Gesellschaft, die sich durch ein hohes Maß an individuellen Gestaltungsspielräumen<br />

und <strong>der</strong> damit verbundenen Notwendigkeit zur Übernahme von Verantwortung auszeichnet,<br />

vorbereiten (vgl. Menze 1992, 355). Die daraus resultierenden Herausfor<strong>der</strong>ungen sind nur<br />

durch eine „situativ flexible Handlungskompetenz“ (Loerwald 2008, 346) zu bewältigen.<br />

Zur Erreichung dieses Bildungsziels sind Lehr-Lern-Prozesse erfor<strong>der</strong>lich, in denen neben<br />

<strong>der</strong> Aneignung des Wissens auch dessen Anwendung in realen Situationen erfolgt. Schule<br />

verfolgt das Bildungsziel, eine fachlich fundierte Handlungskompetenz aufzubauen. Für die<br />

Erreichung dieses Ziels haben Praxiskontakte eine wichtige Bedeutung, weil sie eine enge<br />

Verzahnung von Wissenserwerb und Wissensanwendung ermöglichen, indem sie „Schnittstellen<br />

zwischen Lern- und Lebenswelten“ (Loerwald 2008, 347) bieten. So wird den Lernenden<br />

die Chance gegeben,<br />

„ … das zuvor Gelernte direkt auf reale Problemstellungen anzuwenden und sowohl das<br />

individuell erreichte Kompetenzniveau <strong>als</strong> auch die Anwendungsqualität des erworbenen<br />

Wissens gewissermaßen einem Tauglichkeitstest zu unterziehen.<br />

… anhand <strong>der</strong> erlebten Praxis neues authentisches Wissen lebensnah zu erwerben.<br />

… das im Praxiskontakt Gelernte zu reflektieren und es durch den Transfer auf ähnlich<br />

gelagerte Probleme auf seine Generalisierbarkeit hin zu prüfen.“ (Loerwald 2008, 347)<br />

3.3.3 Fachdidaktische Begründung und „Trugschlüsse <strong>der</strong> unzulässigen Verallgemeinerung“<br />

Ökonomische Bildung zielt vor allem auf die Bewältigung <strong>der</strong> für alle Individuen strukturell<br />

gleichartigen ökonomisch geprägten Lebenssituationen ab. Praxiskontakte im Rahmen ökonomischer<br />

Bildung können zum Erwerb hierfür benötigter Kompetenzen beitragen, was das<br />

zentrale Ergebnis des Pilotprojektes „Praxiskontakte Wirtschaft — Wirtschaft in die Schule<br />

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