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Arbeitspapier „Finanzielle Allgemeinbildung als Bestandteil der ...

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Mithilfe dieser Ordnungsversuche soll deutlich werden, dass sich ökonomische Strukturen<br />

und Prozesse jeweils aus mehreren Perspektiven durchleuchten lassen und entsprechende<br />

Handlungsmöglichkeiten entwickeln (vgl. Kaminski/Eggert 2008, 16).<br />

Das hier vertretene Referenzsystem ist Grundlage für die Entwicklung eines Kompetenzmodells<br />

für die ökonomische Bildung mit sechs generellen Kompetenzen. Dies beeinflusst sowohl<br />

die Entwicklung von Lehr-/Lernarrangements <strong>als</strong> auch die Entwicklung curricularer<br />

Konzepte (Lehrpläne, Kerncurricula u. Ä.) und übernimmt somit eine Orientierungsfunktion<br />

(vgl. Kaminski 2010d, 47). Die Problematik des Kompetenzbegriffs kann an dieser Stelle<br />

nicht abschließend dargestellt werden, deshalb nachfolgend nur wenige Anmerkungen:<br />

Der Begriff „Kompetenz“ wird aktuell durchaus mehrdeutig verwendet, je nach Kontext<br />

und gewählter Bezugsdisziplin. Das hier vertretene Kompetenzmodell <strong>der</strong> ökonomischen<br />

Bildung wurde in Anlehnung an den Kompetenzbegriff nach Weinert entwickelt. Weinert<br />

versteht Kompetenzen <strong>als</strong> „die bei Individuen verfügbaren o<strong>der</strong> durch sie erlernbaren kognitiven<br />

Fähigkeiten und Fertigkeiten, um bestimmte Probleme zu lösen, sowie die damit<br />

verbundenen motivationalen, volitionalen und sozialen Bereitschaften und Fähigkeiten, um<br />

die Problemlösungen in variablen Situationen erfolgreich und verantwortungsvoll nutzen zu<br />

können“ (Weinert 2001, 27).<br />

Kompetenzmodelle konkretisieren Inhalte und Stufen <strong>der</strong> allgemeinen Bildung. Sie formulieren<br />

damit eine pragmatische Antwort auf die Konstruktions- und Legitimationsprobleme<br />

traditioneller Bildungs- und Lehrplandebatten (Klieme/Avenarius u. a. 2007, 9).<br />

Das hier vertretene Kompetenzmodell beschreibt auf <strong>der</strong> Basis fachdidaktischer Konzepte<br />

die Komponenten und Stufen <strong>der</strong> sechs generellen Kompetenzen, die für die ökonomische<br />

Bildung (vgl. Kaminski/Eggert 2008) vorgeschlagen werden und stützt sich dabei auf pädagogisch-psychologische<br />

Erkenntnisse zum Aufbau von Wissen und Können (vgl. Klieme/Avenarius<br />

u. a. 2007, 17).<br />

Das hier zugrunde gelegte Kompetenzmodell umfasst die folgenden drei Kompetenzbereiche:<br />

Der Kompetenzbereich „Fachwissen“ inhaltsbezogener Kompetenzbereich<br />

„Die Schülerinnen und Schüler verfügen über strukturiertes ökonomisches Wissen, das<br />

ihnen das Wie<strong>der</strong>erkennen von wirtschaftlichen Strukturelementen, Invarianzen und<br />

Prozessregeln in <strong>der</strong> Fülle <strong>der</strong> ökonomischen Phänomene ermöglicht.“<br />

Der Kompetenzbereich „Erkenntnisgewinnung“ (Methodenkompetenz) prozessbezogener<br />

Kompetenzbereich<br />

„Die Schülerinnen und Schüler analysieren wirtschaftliche Phänomene mithilfe fachspezifischer<br />

Methoden und wenden fachspezifische Arbeitstechniken an.“<br />

Der Kompetenzbereich „Beurteilung/Bewertung“ prozessbezogener Kompetenzbereich<br />

„Die Schülerinnen und Schüler bewerten ökonomische Handlungen und Sachverhalte<br />

und reflektieren Wege des Erkennens und Bewertens“. (vgl. Kaminski/Eggert 2008, 28)<br />

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