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SAISONCHRONIK 2009/10 - 1899 Hoffenheim

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Was es in der renovierten BayArena zu sehen<br />

gab, war aber eher Bundesliga-Normalkost. Rudi<br />

Völler, Leverkusens Sportdirektor, sagte dazu:<br />

„Wir sind stabiler geworden und stehen sicherer.<br />

Bei uns stimmt einfach die taktische Grundeinstellung.“<br />

Was er meinte: Leverkusen spielte viel<br />

weniger stürmisch als letzte Saison unter Bru-no<br />

Labbadia. Unter Trainer Jupp Heynckes hatte<br />

Leverkusen erheblich an defensiver Stabilität<br />

gewonnen, ohne deshalb an dadurch abgesicherter<br />

Offensivkraft einzubüßen.<br />

Bei <strong>1899</strong> <strong>Hoffenheim</strong> war das Bemühen um<br />

eine ähnliche Strategie unübersehbar. Kontrolliert<br />

ging man in die Partie und suchte von Anfang an<br />

den Ball zu sichern. Genauso unübersehbar war<br />

jedoch, dass man glaubte, Bayer Leverkusen<br />

ebenso souverän beherrschen zu können wie die<br />

Bayern. In einer unglücklichen Mischung aus<br />

gelegentlicher Überheblichkeit und verschlepptem<br />

Tempo fand die Mannschaft darum nie zu ihrem<br />

Spiel. <strong>Hoffenheim</strong> erarbeitete sich kaum Torgelegenheiten,<br />

spielte extrem viele Fehlpässe und<br />

lief sich ständig in der kompakt agierenden Leverkusener<br />

Defensive fest.<br />

Doch auch Leverkusen überzeugte offensiv<br />

nicht wirklich. Und so stachen zwei Akteure aus<br />

der eher beschaulichen Partie heraus: auf Leverkusener<br />

Seite besonders der hoch gewachsene,<br />

erfahrene Finne Sami Hyypiä, der vom FC Liverpool<br />

gekommen war und in der Innenverteidigung<br />

eine überragende Vorstellung lieferte. In der 35.<br />

Minute hätte er sogar beinahe das erste Tor für<br />

seine Mannschaft erzielt: nachdem Hildebrand<br />

seinen Kopfball nur halb pariert hatte, wischte<br />

Carlos Eduardo in einer Refl exbewegung den Ball<br />

mit der Hand vor der Torlinie. Dass es darauf zu<br />

keinem Strafstoß kam, war so etwas wie der<br />

gerechte Ausgleich zum nicht gegebenen Tor<br />

gegen die Bayern.<br />

Auf <strong>Hoffenheim</strong>er Seite war es Timo Hildebrand,<br />

der überragend agierte. Etliche Male zeigte er,<br />

was ihn einst in die Nationalmannschaft gebracht<br />

hatte: Geistesgegenwart, Sprungvermögen, Reaktionsschnelligkeit,<br />

Sicherheit und Erfahrung.<br />

Die übrige Mannschaft agierte zu vorsichtig, ein<br />

Fehler, der bei <strong>1899</strong> <strong>Hoffenheim</strong> oft fatale Folgen<br />

hat: ohne Tempo zerfällt das Spiel in wirkungslose<br />

Einzelaktionen.<br />

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