SAISONCHRONIK 2009/10 - 1899 Hoffenheim
SAISONCHRONIK 2009/10 - 1899 Hoffenheim
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In Zeiten der Schweinegrippe, die seit einigen<br />
Monaten durch die Lande geisterte, ohne jemals<br />
zur befürchteten Pandemie anzuwachsen, standen<br />
die Vorzeichen für die inzwischen schon<br />
Derbyähnliche Begegnung schlecht: Demba Ba<br />
und Timo Hildebrandt hüteten das Bett und waren<br />
seit einigen Tagen von der übrigen Mannschaft<br />
isoliert worden. Außerdem fehlten Compper und<br />
Weis verletzt, Salihovic war gelb-gesperrt. Dafür<br />
konnte Maicosuel wieder aufl aufen, während auf<br />
Stuttgarter Seite Jens Lehmann fehlte, nachdem<br />
er eine Woche zuvor beim Spiel in Mainz die rote<br />
Karte wegen heftigen Wegrempelns von Bancé<br />
gesehen hatte. Aber die Schwaben hatten Tasci<br />
wieder an Bord.<br />
Nach dem Trainerwechsel von Babbel zu Gross<br />
war Stuttgart kein Freiwild mehr, so viel hatte<br />
man in den zurückliegenden Partien schon sehen<br />
können. Hinzu kam, dass die Stuttgarter Rasenheizung<br />
bei klirrender Kälte keine Wirkung entfaltete.<br />
Das Spielfeld war stark mit Schnee bedeckt<br />
und hart wie Beton. Für die <strong>Hoffenheim</strong>er Filigrantechniker<br />
aus südlichen Gefi lden stellte das<br />
vorhersehbar eine weitere starke Beeinträchtigung<br />
dar.<br />
In den ersten Minuten geschah auf beiden<br />
Seiten wenig. Beide Mannschaften gewöhnten<br />
sich mühsam an die rauen Verhältnisse, stolperten<br />
etwas widerwillig über die Spielfl äche und<br />
sehnten verstehbar das Ende der Hinrunde herbei.<br />
Stuttgart, noch auf einem Abstiegsplatz stehend,<br />
hatte indes mehr zu verlieren und gab sich ab der<br />
zehnten Minute, wenn auch behäbig, mehr Mühe,<br />
aus der eisigen Lage etwas Zählbares zu machen.<br />
Es dauerte aber bis zur 35. Minute, ehe es soweit<br />
war, und Glück war auch dabei, denn nach etlichen<br />
Schussversuchen aus der zweiten Reihe und<br />
fehlgehenden Flanken musste eine Stuttgarter<br />
Hereingabe erst Ibertsberger unglücklich an die<br />
Hand springen und der Schiedsrichter auch noch<br />
Absicht dahinter vermuten, ehe Marica den geschenkten<br />
Elfmeter für die Schwaben verwandeln<br />
konnte.<br />
Hoffe gab sich nun mehr Mühe, vielleicht auch<br />
im Bewusstsein, bisher kein Spiel der Saison<br />
gewonnen zu haben, wenn man nicht wenigstens<br />
ein Tor in der ersten Halbzeit erzielte. Die eigene<br />
Unzufriedenheit über die bisher gezeigte Leistung<br />
war mit Händen zugreifen und fand in einer gelben<br />
Karte für Luiz Gustavo Ausdruck, der etwas<br />
Klirrende Kälte,<br />
steinharter Boden<br />
- keine ideale<br />
Voraussetzung für<br />
<strong>Hoffenheim</strong>s fi ligranes<br />
Spiel.<br />
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