SAISONCHRONIK 2009/10 - 1899 Hoffenheim
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19. SPIELTAG | Bayer 04 Leverkusen<br />
24. JANUAR 20<strong>10</strong><br />
<strong>1899</strong> <strong>Hoffenheim</strong> – Bayer 04 Leverkusen 0:3<br />
Dichtes Schneetreiben zog durch die Rhein-Neckar-Arena, als Bayer Leverkusen<br />
zu Gast war. Auf der Tribüne saßen an diesem Sonntagabend fast<br />
alle Bundesligatrainer und schauten erwartungsvoll fröstelnd zu – von<br />
Bundestrainer Löw eigentlich zu einem Abstimmungstreffen wegen der<br />
WM nach Stuttgart geladen. Auf eine schnelle, torreiche Partie zählte fast<br />
jeder im ausverkauften Stadion. Ob es am schlechten Wetter lag oder andere<br />
tragende Ursachen dafür gab, dass man während des Spiels zwar<br />
einige Tore, aber wenig schnellen Fußball bewundern durfte, war zu diesem<br />
Zeitpunkt nicht zu ergründen. Fakt war einstweilen nur, dass <strong>Hoffenheim</strong><br />
die dritte Heimniederlage in Folge kassierte, ohne dass Leverkusen nachhaltig<br />
zu überzeugen vermochte.<br />
Wieder ging <strong>1899</strong> <strong>Hoffenheim</strong>, wie schon gegen<br />
die Bayern, nachdrücklich ans Werk und spielte<br />
eine starke erste Halbzeit. Und wieder stand<br />
Zuculini in der Anfangsformation, während Luiz<br />
Gustavo zurückgekehrt war und Vukcevic und<br />
Carlos Eduardo vom Mittelfeld in den Angriff<br />
befördert worden waren. Der Grund dafür war<br />
nicht nur die Verletzung von Demba Ba aus dem<br />
Spiel gegen die Bayern, sondern die mindestens<br />
so bedrückende Verletzung von Maicosuel am<br />
Ende der letzten Trainingseinheit vor dem Spiel:<br />
Bänderriss. Gegen die spielstarke Truppe aus<br />
Leverkusen fehlten also drei etatmäßige Stürmer.<br />
Das war alles andere als eine gute Voraussetzung,<br />
aber die jungen Wilden aus <strong>Hoffenheim</strong> machten<br />
das Beste aus ihren Möglichkeiten. Leverkusen<br />
dagegen hatte Mühe, gegen eine gewisse Überheblichkeit<br />
anzukommen, die noch einmal an-<br />
76 <strong>SAISONCHRONIK</strong> <strong>2009</strong>/<strong>10</strong><br />
wuchs, als in der <strong>10</strong>. Minute Kroos einen langen<br />
Freistoß von halblinks über die <strong>Hoffenheim</strong>er<br />
Abwehr schlug, Hyypiä seinem Bewacher Ibisevic<br />
entschlüpfte und den Ball zu seinem ersten<br />
Bundesligatreffer überhaupt auch noch durch<br />
Hildebrands Hosenträger schob.<br />
Die Werkself spielte danach nur noch staatstragend,<br />
schob die Bälle ohne großen Drang nach<br />
vorn in gehobener Manier im Mittelfeld hin und<br />
her und ließ gelegentlich sich bietende Torchancen<br />
großmütig verstreichen – während <strong>Hoffenheim</strong><br />
sein Herz in die Hand nahm und munter<br />
draufl os stürmte. Zweimal, dreimal wäre es fast<br />
zum Ausgleich gekommen: in der 14. Minute<br />
fl ankte Carlos Eduardo nach schönem Flankenlauf<br />
in die Mitte auf Ibisevic, der sofort abzog, aber<br />
in Adler seinen Meister fand. In der 28. Minute