SAISONCHRONIK 2009/10 - 1899 Hoffenheim
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14. SPIELTAG | Borussia Dortmund<br />
Flugeinlage von<br />
Demba Ba - sein<br />
Tor machte er<br />
aber per Kopf.<br />
62 <strong>SAISONCHRONIK</strong> <strong>2009</strong>/<strong>10</strong><br />
Treiben nicht die erwünschte große Bühne zu<br />
bieten – aber einige Dortmunder Fans rissen nach<br />
der Partie, immer noch auf der Suche nach Entladung<br />
ihrer sinnleer angestachelten Wut, auch<br />
noch Waschbecken aus den Toilettenwänden.<br />
Auf dem Rasen kam es leider ebenfalls zu einer<br />
verhängnisvollen Entwicklung. Auf dem Papier<br />
war die Mannschaftsaufstellung von <strong>1899</strong> der<br />
Dortmunder Mannschaft vermeintlich überlegen,<br />
so dass es nach dem furiosen Sieg in Köln – jedenfalls<br />
in den Köpfen der <strong>Hoffenheim</strong>er Spieler<br />
– keinen Zweifel daran geben konnte, wer die<br />
Partie für sich entscheiden würde. Dortmund<br />
jedoch war nicht nur in Gestalt seiner extrem<br />
aufgeheizten Fans auf Kampf eingestellt: Trainer<br />
Klopp hatte seiner Truppe viel Zweikampf und<br />
Härte verordnet. Während <strong>Hoffenheim</strong> also spielerisch<br />
eher lässig ans Werk ging, stand Dortmund<br />
defensiv stark, zeigte hohe Laufbereitschaft und<br />
tat den <strong>Hoffenheim</strong>ern in Zweikämpfen physisch<br />
möglichst weh.<br />
Die Folgen waren schnell absehbar. <strong>Hoffenheim</strong><br />
verlor innerhalb kürzester Zeit völlig den Faden<br />
– und in Stellvertretung durch Salihovic auch den<br />
Ball. Es war erst die 2. Minute, als der Bosnier<br />
einen höchst leichtfertigen Mittelfeldpass spielte,<br />
den der Gegner abfi ng und mit einem Steilpass<br />
auf Jakub Blaszczykowski, genannt Kuba, in<br />
dessen erstes Saisontor ummünzte. <strong>1899</strong> war<br />
davon einige Minuten deutlich geschockt, aber<br />
auch danach setzte noch immer nicht die Erkenntnis<br />
ein, dass man die Partie deutlich anders als<br />
gegen Köln führen müsste. Den eleganten Pässen,<br />
die dort ohne Gegenwehr hingenommen wurden,<br />
standen hier immer mindestens zwei Dortmunder<br />
im Weg bzw. dem Passgeber oder -adressaten<br />
gleich auf den Füßen. In der gesamten ersten<br />
Halbzeit schaffte es <strong>Hoffenheim</strong> nicht, druckvoll<br />
vor dem Dortmunder Tor zu erscheinen. Umgekehrt<br />
hatten die tief stehenden Gäste mehrmals gute<br />
Gelegenheit zum Konter. In der 26. Minute musste<br />
Hildebrand deshalb bis jenseits der Strafraumgrenze<br />
aus dem Tor stürzen – und prallte unglück-