SAISONCHRONIK 2009/10 - 1899 Hoffenheim
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Es war ein sonniger, warmer Tag mit<br />
mehr als frühlingshaften Temperaturen.<br />
Der Kraichgau erstrahlte in frischem<br />
Grün, milder Glanz durchströmte<br />
den Tag, die Fans waren nach dem<br />
erfolgreichen Aufbäumen im letzten<br />
Spiel guter Dinge. Es lag etwas in der<br />
Luft, das spürte man beim Betreten<br />
des Stadions sofort.<br />
Allerdings war auch viel Lärm dabei: ein Sponsor<br />
hatte die fanstimulierende Idee, 5.000 Vuvuzelas,<br />
also Elefantentröten Marke Südafrika, auf<br />
den Rängen verteilen zu lassen. Das gab einen<br />
Vorgeschmack auf die bevorstehende WM, war<br />
aber über knapp zwei Stunden hinweg auch eine<br />
ziemliche Attacke auf Ohren und Nerven. Andererseits<br />
machte das Getröte der Mannschaft<br />
Dampf, die Fans bildeten eine ungewohnt lautstarke<br />
Kulisse. Wiederum andererseits verstand<br />
man in dem Getöse sein eigenes Wort nicht mehr,<br />
so dass Trainer Rangnick seine Anweisungen<br />
vom Spielfeldrand ins Leere rief und die <strong>Hoffenheim</strong>er<br />
Tormelodie kaum noch zu hören war.<br />
Und die erklang oft, fünfmal insgesamt. Denn<br />
der HSV, in den letzten Ligaspielen kein Euro-<br />
League-Kandidat mehr, ging mit Mann und Maus<br />
unter und verlor, nicht anders als die Hertha ein<br />
halbes Jahr zuvor, durch das hohe Spielergebnis<br />
und die wehrlose Spielart in <strong>Hoffenheim</strong> ihren<br />
Trainer. Das konnte einem leid tun für Bruno<br />
Labbadia, freute aber die <strong>Hoffenheim</strong>er Fans, die<br />
sich allzu lang vergeblich nach dem Wiedererwachen<br />
des schnellen <strong>Hoffenheim</strong>er Angriffsspiels<br />
gesehnt hatten.<br />
Hier und heute war es soweit. Schon in der 2.<br />
Minute erkämpfte sich Ibisevic einen unkonzentrierten<br />
Ball in der HSV-Abwehr, lief sich frei, zog<br />
ab und traf zum 1:0. Es war das <strong>10</strong>0. Tor der<br />
<strong>Hoffenheim</strong>er Bundesliga-Geschichte. Nur zehn<br />
Minuten später war es wieder Ibisevic, der die<br />
Hoffe-Tormelodie auslöste: nach wunderschönem<br />
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