SAISONCHRONIK 2009/10 - 1899 Hoffenheim
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<strong>1899</strong> HOFFENHEIM<br />
Hildebrand, Ibertsberger (87. Terrazzino),<br />
Simunic, Compper, Eichner, Weis (64. Carlos<br />
Eduardo), Luiz Gustavo, Obasi (79. Vukcevic), Ba,<br />
Salihovic, Ibisevic<br />
EINTRACHT FRANKFURT<br />
Nikolov, Jung, Chris, Russ, Köhler, Schwegler,<br />
Ochs, Teber (90. Preuß), Meier, Korkmaz (84.<br />
Titsch-Rivero), Liberopoulos<br />
ZUSCHAUER<br />
30.150<br />
TORE<br />
1:0 Salihovic (9. Foulelfmeter)<br />
1:1 Schwegler (61.)<br />
SCHIEDSRICHTER<br />
Perl (München)<br />
GELBE KARTEN<br />
Salihovic, Ibertsberger, Eichner<br />
daheim. Die Bilanz des Ballbesitzes in der ersten<br />
Halbzeit sagte viel darüber aus: 70% für Frankfurt,<br />
30% für <strong>Hoffenheim</strong>. Trotzdem gelang es der<br />
Eintracht nicht, Kapital aus der sichtbaren Feldüberlegenheit<br />
zu schlagen. Hoffe stand hinten<br />
sicher, wie eigentlich über die gesamte Hinrunde<br />
– verfügte aber über umso weniger Dynamik nach<br />
vorn. Viele Fehlpässe verdarben das Offensivspiel.<br />
Trotzdem gab es auch elektrisierende Momente,<br />
bspw. in der 30. Minute, als Tobi Weis einen<br />
feinen Pass auf Ibisevic spielte und der Ball gleich<br />
darauf im Netz lag. Der Seitenschiri hatte aber<br />
auf Abseits entschieden. Tatsächlich war der<br />
Bosnier einen halben Meter im Abseits gestanden.<br />
In der 12. Minute hatte Obasi eine aussichtsreiche<br />
Chance vergeben, in der 28. und 43. Minute<br />
Demba Ba, meist aus dem Spiel heraus. Frankfurter<br />
Chancen resultierten dagegen meist aus<br />
Freistößen und Folgesituationen. Bis zum Sechzehner<br />
zeigten die Hessen ein durchaus gefälliges<br />
Spiel. Mit der Chancenverwertung haperte es<br />
aber noch.<br />
Nach der Halbzeitpause durfte man veränderte<br />
Bilder erwarten – und so kam es auch. <strong>Hoffenheim</strong><br />
drückte jetzt mehr aufs Tempo, überließ dem<br />
Gegner lang nicht mehr so viel Raum wie in der<br />
ersten Halbzeit und kam folgerichtig zu einigen<br />
guten Chancen. Kurz nach dem Wiederanpfi ff<br />
köpfte Compper einen schönen Ball auf den<br />
Frankfurter Chris, in der 50. Minute traf Ba aus<br />
spitzem Winkel nur das Außennetz, in der 55.<br />
Minute ging Obasi halbrechts allein auf und davon,<br />
lief 25 Meter mit dem Ball und entschied sich dann<br />
zu einem verfrühten, kraftlosen Schuss, der einige<br />
Meter am langen Pfosten vorbei trudelte.<br />
In der 61. Minute folgte die Strafe. Schwegler<br />
wusste auf Frankfurter Seite bei einem der inzwischen<br />
selteneren Angriffe der Hessen mit<br />
dem Ball ganz offensichtlich nichts Rechtes anzufangen<br />
und zog aus 22 Metern einfach mal ab.<br />
Hildebrand, sonst immer auf dem Posten, wurde<br />
in seiner natürlichen Reaktion behindert, als der<br />
Ball noch leicht abgefälscht wurde und ihm so<br />
etwas unglücklich über den Kopf ins Netz fl og.<br />
Die <strong>Hoffenheim</strong>er Antwort bestand in der Herausarbeitung<br />
von noch mehr Chancen, vier<br />
folgten allein in den nächsten zehn Minuten: es<br />
vergaben kurz hintereinander zunächst Ba, Simunic<br />
und Carlos Eduardo. Die vierte ausgelassene<br />
Chance hatte allerdings der Schiedsrichter zu<br />
verantworten. Wieder war es Ibisevic, der im<br />
Strafraum in der 68. Minute ballführend zu Fall<br />
kam. Diesmal hatte Chris ihn an der Schulter<br />
gefasst und zu Boden gezogen, doch der Pfi ff<br />
blieb aus. Foul oder nicht Foul? Darüber konnte<br />
man noch spekulieren, doch als vier Minuten<br />
später der Frankfurter Russ einen Ball im Strafraum<br />
mit der Hand abwehrte, hätte es Strafstoß<br />
geben müssen. Wieder blieb die schiedsrichterliche<br />
Pfeife seltsam stumm. Salihovics Nerven<br />
waren davon überfordert, eine Minute später sah<br />
er wegen anhaltenden Meckerns die fünfte gelbe<br />
Karte – so dass er für das letzte Spiel der<br />
Hinrunde in Stuttgart gesperrt war.<br />
In den letzten 15 Minuten gab es noch manche<br />
ansehnliche Szene hüben und drüben, aber keine<br />
Großchance mehr. Nahm man beide Halbzeiten<br />
zusammen, stand am Ende ein verdientes Unentschieden,<br />
das die Frankfurter Ambitionen<br />
vollauf befriedigte, für <strong>Hoffenheim</strong>s Ziele aber zu<br />
wenig war. �<br />
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