SAISONCHRONIK 2009/10 - 1899 Hoffenheim
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ging Vukcevic nach einer Unkonzentriertheit von<br />
Friedrich links steil auf Adler zu, schoss aber mit<br />
seinem schwächerem rechten Fuß knapp am Tor<br />
vorbei. In der 33. Minute kam es zu einer kuriosen<br />
Szene: Adler ließ einen zurückgespielten Ball<br />
etwas zu weit abtropfen, so dass Ibisevic ihn<br />
erkämpfen und auf Vukcevic durchstecken konnte.<br />
Der 19-Jährige wurde sofort elfmeterreif<br />
gefoult, stand aber gleich wieder auf und schoss<br />
immer noch stolpernd aufs leere Tor – um Millimeter<br />
vorbei. Da der Schiedsrichter auf Vorteil<br />
erkannt hatte, konnte und wollte er nun keinen<br />
Elfmeter mehr geben. Es war die größte Chance<br />
für Hoffe im gesamten Spiel.<br />
Weil Carlos Eduardo im Angriff nicht zu vielen<br />
guten Aktionen gefunden hatte, beorderte Trainer<br />
Rangnick ihn nach der Pause zurück ins Mittelfeld<br />
und brachte Terrazzino. Um Platz für die Umstellung<br />
zu schaffen, nahm er wie in der letzten<br />
Partie Zuculini vom Feld, und wie im letzten Spiel<br />
brach das Spiel von <strong>1899</strong> daraufhin ein. Der junge<br />
Argentinier hatte zwar nicht fehlerfrei gespielt,<br />
aber von ihm ging immer Druck aus, gegen die<br />
Bayern besonders im kreativen Zusammenspiel<br />
mit Maicosuel.<br />
Die Umstellung im Team von <strong>1899</strong> war nicht<br />
die einzige Neuerung der Partie. Neu war auch,<br />
dass Leverkusen nun aus seiner tiefschlafähnlichen<br />
Spielverwaltung erwacht war – nach einer,<br />
wie er später unumwunden zugab, saftigen Pausenansprache<br />
durch Trainer Heynckes. Es dauerte<br />
nur sechs Minuten, bis seine markigen<br />
Worte nicht nur mehr Aktivität, sondern auch<br />
zählbare Folgen zeitigten. Strukturgebend war<br />
allerdings eine schon in der ersten Halbzeit unübersehbare<br />
Unordnung im <strong>Hoffenheim</strong>er Abwehrverhalten.<br />
Diesmal, in der 51. Minute, ließ<br />
die Abwehr dem Leverkusener Schwaab viel zu<br />
viel Platz, so dass er unbedrängt in die Mitte auf<br />
Derdiyok fl anken konnte. Derdiyok wiederum<br />
verlängerte etwas glücklich auf Kroos, der völlig<br />
freistehend zum 0:2 einschob.<br />
Natürlich wirkte sich dieser erneute frühe Treffer<br />
denkbar ungünstig auf die <strong>Hoffenheim</strong>er<br />
Spielanlage aus. Für ein paar Minuten durfte man<br />
durchaus Verständnis haben. Die Mannschaft<br />
wackelte aber nicht kurz, sondern ging beinahe<br />
wehrlos in die sich anbahnende Niederlage: durch<br />
die Umstellungen massiv geschwächt und so<br />
gegen den neuen Leverkusener Schwung wei-<br />
Immer wieder Zweikämpfe<br />
und Fouls<br />
- einmal hätte es für<br />
Vukcevic Elfmeter<br />
geben müssen.<br />
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