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SAISONCHRONIK 2009/10 - 1899 Hoffenheim

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30. SPIELTAG | 1. FC Köln<br />

<strong>10</strong>. APRIL 20<strong>10</strong><br />

<strong>1899</strong> <strong>Hoffenheim</strong> – 1. FC Köln 0:2<br />

Das Spiel selbst ist rasch zu umreißen. In einer höchst mittelmäßigen ersten Halbzeit<br />

versuchte <strong>1899</strong> <strong>Hoffenheim</strong> immerhin noch, spielerische Impulse zu setzen, tat sich gegen<br />

laufbereite zehn Kölner in der eigenen Abwehr aber schwer. Es war allerdings nicht zu<br />

sehen, dass die Mannschaft völligen Ehrgeiz entwickelte. Gleich zu Beginn der zweiten<br />

Halbzeit, in der 46. Minute, drehte sich die Partie, als für die bislang chancenlosen Kölner<br />

Matuschyk aus 25 Metern mit einem Sonntagsschuss die Führung erzielte. Bei <strong>1899</strong> verursachte<br />

das Tor eine vermehrte Stockung des ohnehin schon stockenden Spiels: Ratlosigkeit,<br />

Mutlosigkeit, teils auch Verdrossenheit, sogar Lustlosigkeit machten sich breit.<br />

Der negative Höhepunkt war erreicht, als Ibisevic in der 75. Minute aus acht Metern freistehend<br />

den Ball volley gut einen Meter übers Tor jagte. In fußballerischer Konsequenz<br />

erzielte Köln, wieder durch Matuschyk, der mit dem Ball ungestört durch die gesamte<br />

<strong>Hoffenheim</strong>er Abwehr spazierte, in der 81. Minute das 0:2. In den letzten Minuten ging<br />

dann gar nichts mehr auf <strong>Hoffenheim</strong>er Seite.<br />

1<strong>10</strong> <strong>SAISONCHRONIK</strong> <strong>2009</strong>/<strong>10</strong><br />

Die spielumgebenden Geschehnisse nahmen<br />

diesmal mehr Raum ein und markierten einen<br />

besonderen Moment in der jungen <strong>Hoffenheim</strong>er<br />

Fußballgeschichte. Zum ersten Mal war es schon<br />

in der ersten Halbzeit zu Pfi ffen des Publikums<br />

gekommen, das spürte, wie zerfahren, verschattet,<br />

zielverloren die Mannschaft agierte – und das<br />

nicht erst seit zwei Spielen. <strong>Hoffenheim</strong> war zu<br />

diesem Zeitpunkt die zweitschlechteste Mannschaft<br />

der Rückrunde, Tore fi elen nur noch äußerst<br />

rar. Vor allem jedoch war der <strong>Hoffenheim</strong>er Spielwitz<br />

verloren gegangen, jenes blitzschnelle Agieren<br />

und bedingungslose füreinander Laufen und<br />

Einstehen. Stattdessen hatte zunehmend eine<br />

Lähmung auf allen Ebenen die Mannschaft befallen:<br />

körperlich, geistig, seelisch. Das Spiel<br />

gegen Köln markierte nach der Niederlage gegen<br />

Mainz den bisherigen Tiefpunkt, so dass während<br />

und nach der zweiten Halbzeit das Heimpublikum<br />

gegen die eigene Mannschaft zunehmend Sprechchöre<br />

aufbot, die von den Kölner Fans hätten<br />

stammen können – infolge einer DFB-Entscheidung<br />

waren allerdings nur ein paar hundert von<br />

ihnen auf Nebenwegen ins Stadion gelangt. Denn<br />

als Konsequenz etlicher Ausschreitungen hatte<br />

der DFB verfügt, dass der Gästeblock bei diesem<br />

Spiel für die Kölner Fans gesperrt blieb.<br />

Gellende Pfi ffe der eigenen Fans markierten<br />

also das Ende der Partie – und wie schon in

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