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FE-BGDK - Dlubal Software

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2 Theoretische Grundlagen<br />

2.1.3 Bestimmung der Vorverformung<br />

Die Bestimmung der Vorverformung erfolgt durch Lösen des Eigenwertproblems:<br />

( K − λ ⋅ I)<br />

⋅ Φ = 0<br />

Gleichung 2.1: Eigenwertanalyse<br />

In Gleichung 2.1 ist die Steifigkeitsmatrix K eine Funktion der Normalkräfte und Momente<br />

des Grundlastzustandes. I ist die Einheitsmatrix.<br />

Durch Lösen des Eigenwertproblems mit einem iterativen Verfahren wird der zum niedrigsten<br />

Eigenwerte gehörende Eigenvektor Φ bestimmt, der dann die Form der Vorverformung<br />

bestimmt. Die Skalierung der Vorverformung erfolgt nach DIN 18800 Teil 2.<br />

2.1.4 Berechnung nach Theorie II. Ordnung<br />

Für die Berechnung nach Theorie II. Ordnung werden folgende Voraussetzungen und Annahmen<br />

getroffen:<br />

• Die Querschnitte sind dünnwandig und abschnittsweise konstant.<br />

• Die einzelnen Stabelemente werden als gerade angesehen.<br />

• Die Querschnittsform soll bei der Verformung des Stabes erhalten bleiben. Damit sind<br />

lokale Instabilitäten ausgeschlossen, die ggf. auch durch Querschnittsaussteifungen zu<br />

verhindern sind.<br />

• Für die Biegebeanspruchung gilt die BERNOULLI-Hypothese vom Ebenbleiben der Querschnitte.<br />

• Die Verschiebungen und Verdrehungen sind klein gegenüber den Systemabmessungen.<br />

Die nach Theorie II. Ordnung ermittelten Schnittgrößen sind bereits auf das verschobene<br />

und verdrehte Koordinatensystem bezogen und brauchen deshalb für die Spannungsberechnung<br />

nicht transformiert werden.<br />

Der Nachweis für ein Biegetorsionsproblem kann in <strong>FE</strong>-<strong>BGDK</strong> unterschiedlich ausgeführt<br />

werden. Dazu gehören:<br />

1. Bestimmung des kritischen Lastfaktors am unverformten System<br />

2. Bestimmung des kritischen Lastfaktors am verformten System<br />

3. Nachweis der Spannungen unter Bemessungslast<br />

4. Berechnung der maximal aufnehmbaren Last unter Einhaltung der Spannungen<br />

Grundsätzlich erfolgt die Berechnung iterativ, wobei sich die Steifigkeitsmatrix K infolge bereits<br />

berechneter Schnittgrößen und Verformungen ändert. Für die Nachweise nach den<br />

obigen Punkten 2, 3 und 4 werden vor der eigentlichen iterativen Berechnung die Eigenformen<br />

mit den Schnittgrößen des ersten Schrittes ermittelt und gemäß Kapitel 2.6.2 berücksichtigt.<br />

Die Bestimmung des kritischen Lastfaktors nach Punkt 1 oder 2 liefert die Stabilitätslast des<br />

untersuchten Tragwerkes. Diese ist in einer numerischen Berechnung dadurch gekennzeichnet,<br />

dass entweder die Determinante der Matrix K zu null wird oder bei der Berechnung für<br />

sehr kleine Lastzuwächse sehr große Verschiebungen auftreten. In beiden Fällen erkennt<br />

<strong>FE</strong>-<strong>BGDK</strong>, dass der zugehörige Gleichgewichtszustand nicht mehr stabil ist.<br />

Programm <strong>FE</strong>-<strong>BGDK</strong> © 2010 Ingenieur-<strong>Software</strong> <strong>Dlubal</strong> GmbH<br />

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