FE-BGDK - Dlubal Software
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2 Theoretische Grundlagen<br />
Drehbettung cϑA,k aus Verformung des Anschlusses<br />
c ϑA,k repräsentiert die Drehbettung aus der Verformung des Anschlusses. Bei Anschlüssen<br />
von Einzelträgern durch Schrauben ohne Schlupf (wechselseitig links und rechts vom Steg<br />
des auszusteifenden Profils) kann näherungsweise von einer starren Verbindung ausgegangen<br />
werden, d. h. c ϑA,k ist unendlich groß und entfällt in Gleichung 2.20.<br />
Bei drehelastischer Stützung durch Trapezbleche ergibt sich:<br />
2<br />
⎛ b<br />
c c 1 ⎞<br />
ϑA,<br />
k = ϑA,<br />
k ⎜ ⎟<br />
⎝10<br />
⎠<br />
für<br />
b1<br />
≤ 1,<br />
25<br />
10<br />
⎛ b1<br />
⎞<br />
cϑA,<br />
k = 1,<br />
25 cϑA,<br />
k ⎜ ⎟<br />
⎝10<br />
⎠<br />
b1<br />
für 1,25 < ≤ 2,<br />
0<br />
10<br />
mit b 1 Breite des Obergurtes des gestützten Trägers in [cm]<br />
Gleichung 2.22: Drehbettung aus Verformung des Anschlusses<br />
Der charakteristische Wert für die Anschlusssteifigkeit cϑ A,<br />
k von Stahl-Trapezprofilen wird<br />
der Tabelle 7 der DIN 18 800 Teil 2 entnommen. Diese Tabelle ist im Programm enthalten.<br />
Ist das Verhältnis b1/10 > 2,0, wird in obiger Gleichung das Verhältnis auf der sicheren Seite<br />
liegend auf 2,0 begrenzt. Nach OSTERRIEDER [8] (Anmerkung dort im Abschnitt 4) können für<br />
cϑ A,<br />
k auch größere Werte als in Tabelle 7 angegeben eingesetzt werden. Auch diese Möglichkeit<br />
besteht im Programm.<br />
Falls der Beiwert cϑA, k nach Tabelle 7 ermittelt wird und die Trapezblechprofile größere<br />
Blechdicken t als 0,75 mm aufweisen, ergeben sich größere Anschlusssteifigkeiten. Näherungsweise<br />
dürfen die Tabellenwerte wie folgt mit einem Faktor vergrößert werden [14].<br />
2<br />
⎛ tvorh<br />
⎞<br />
⎜ ⎟ tvorh in [mm]<br />
⎝ 0,<br />
75 ⎠<br />
Gleichung 2.23: Vergrößerungsfaktor für Blechdicken > 0,75 mm<br />
Drehbettung cϑP,k aus Profilverformung<br />
cϑP,k stellt die Drehbettung aus der Profilverformung des gestützten Trägers dar. Sie berechnet<br />
sich wie folgt [14].<br />
c<br />
ϑ P,<br />
k<br />
E<br />
= ⋅<br />
2<br />
4 ⋅(<br />
1−<br />
μ ) h<br />
s<br />
m<br />
3<br />
1<br />
b<br />
0,<br />
5 ⋅<br />
t<br />
1<br />
3<br />
1<br />
Programm <strong>FE</strong>-<strong>BGDK</strong> © 2010 Ingenieur-<strong>Software</strong> <strong>Dlubal</strong> GmbH<br />
+<br />
mit b 1, t 1 Breite bzw. Dicke des Obergurtes des gestützten Trägers in [cm]<br />
s Stegdicke des gestützten Trägers in [cm]<br />
hm Abstand der Gurtschwerelinien des gestützten Trägers in [cm]<br />
μ Querdehnzahl von Stahl, fest eingestellt mit μ = 0,3<br />
Gleichung 2.24: Drehbettung aus Profilverformung<br />
Die Ermittlung von cϑP,k nach Gleichung 2.24 setzt nach [14] zwingend voraus, dass im Falle<br />
der nichtkontinuierlichen Drehbettung die Einzellasten aus dem stützenden Bauteil (weitergeleitet<br />
in den gestützten Träger) nur maximal 50 % der Traglasten für steifenlose Konstruktion<br />
erreichen (siehe z. B. [7]). Weitere Werte finden sich im Handbuch zu <strong>BGDK</strong> [9] und im<br />
Kommentar [14] auf Seite 169.<br />
Die kontinuierlichen Drehfedern nach Gleichung 2.20 (cϑ,k = cϑ,x) können als diskrete Drehfeder<br />
(Einzelfeder) verwendet werden, wenn die kontinuierliche Feder mit der zugehörigen<br />
Einflussbreite multipliziert wird.<br />
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