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FE-BGDK - Dlubal Software

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2 Theoretische Grundlagen<br />

2.6.2 Bestimmung der Vorverformungen<br />

Nach DIN 18800 Teil 2 sind bei Berechnung nach Theorie II. Ordnung zur Berücksichtigung<br />

geometrischer und struktureller Imperfektionen geometrische Ersatzimperfektionen vorzugeben.<br />

Dies sind in der Regel bei verschieblichen Systemen Vorverdrehungen infolge von<br />

Stabdrehwinkeln und bei unverschieblichen Systemen Vorverkrümmungen in Form sinus-<br />

oder parabelförmiger Halbwellen.<br />

Der Verlauf der Vorverformung sollte affin zur niedrigsten Knick- bzw. Biegedrillknickeigenform<br />

angesetzt werden, siehe Element (202). Nach dem Kommentar zur DIN 18800 [14] ist<br />

es ausreichend, die Vorverformung so zu wählen, dass eine genügend große Komponente<br />

der niedrigsten Eigenform enthalten ist. Damit soll sichergestellt werden, dass die Lastverformungskurve<br />

gegen den ersten Eigenwert strebt.<br />

Hierzu wird im Programm <strong>FE</strong>-<strong>BGDK</strong> die zum kleinsten Eigenwert gehörende Eigenform berechnet<br />

(vorweggeschaltete Eigenwertanalyse) und diese als Vorverformungsfigur gewählt.<br />

Dabei werden die Vorverformungsfiguren in Richtung der Hauptachsen y und z untersucht<br />

und die zum kleinsten Eigenwert gehörende Ausweichrichtung gewählt (Vorverformung in<br />

y-Richtung vv, in z-Richtung wv). Unter Berücksichtigung dieser Vorverformungen ergeben<br />

sich beim eben belasteten Träger Biegemomente um beide Querschnittsachsen sowie Torsionsmomente.<br />

Der Imperfektionsansatz erfolgt nun durch eine Skalierung der Eigenform durch den Anwender.<br />

Es stehen folgende Möglichkeiten zur Verfügung, die menügeführt und vom Programm<br />

unterstützt sind (siehe Kapitel 3.8.3, Seite 72):<br />

• Direkte zahlenmäßige Vorgabe des maximalen Vorverformungsstichs über eine grafische<br />

Darstellung der Eigenform und der Stelle der Maximalverschiebung<br />

• Berechnung des Krümmungsstichmaßes nach Element (204), Tabelle 3 unter Vorgabe<br />

der maßgebenden Knickspannungslinie und der Bezugslänge oder Berechnung der<br />

Vorverdrehung nach Element (205) mit Einbeziehung der Reduktionsfaktoren r 1 und r 2.<br />

Bei Ermittlung der Vorverdrehung werden vom Anwender die notwendigen Daten (wie<br />

Bezugslängen und die Anzahl n der voneinander unabhängigen Ursachen für die Vorverdrehungen<br />

von Stäben) abgefragt.<br />

Die nach [3] Kapitel 2.2 und 2.3 anzusetzenden Vorverformungen dürfen unter bestimmten<br />

Voraussetzungen reduziert werden. In <strong>FE</strong>-<strong>BGDK</strong> erfolgt diese Reduktion menügeführt:<br />

Reduktion 1) nach Element (201)<br />

Die von den Knickspannungslinien abhängigen Vorkrümmungsstiche bzw. die Vorverdrehungen<br />

ϕ0 dürfen bei Anwendung des Verfahrens Elastisch-Elastisch mit dem Faktor 2/3<br />

reduziert werden.<br />

Reduktion 2) nach Element (202)<br />

Beim Nachweis des Biegedrillknickens dürfen die Amplituden der Vorkrümmungen aus der<br />

Hauptbeanspruchungsebene heraus nochmals um 50 % abgemindert werden.<br />

Die Reduktion 2 ist nicht unproblematisch, darf doch diese Reduktion nur dann vorgenommen<br />

werden, wenn die Vorverformungsfigur für das Biegedrillknicken zur kleinsten Eigenform<br />

gehört. Dieser Effekt ist im nachfolgenden Bild 2.22 erläutert.<br />

Programm <strong>FE</strong>-<strong>BGDK</strong> © 2010 Ingenieur-<strong>Software</strong> <strong>Dlubal</strong> GmbH<br />

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