Leitfaden Audit berufundfamilie in der Autonomen Provinz ... - BMWA

Nationale Workshops
sich die Bildungseinrichtungen und die Arbeitswelt, die Theorie und die
Praxis immer besser kennenlernen und aufeinander abstimmen können.
Abteilungsdirektorin Barbara Repetto
Leiterin der ESF Dienststelle der Autonomen Provinz Bozen
Politiken und Instrumente der „Governance“ in Sachen
Geschlechtergleichstellung auf dem Arbeitsmarkt –
Fallbeispiel Südtirol
Der Arbeitsmarkt in Südtirol weist auch hinsichtlich der Chancengleichheit
zwischen Mann und Frau sowohl im Vergleich zum gesamtstaatlichen also
auch zum europäischen Durchschnitt höchst erfreuliche Werte auf. Alle
Indikatoren der Arbeitsmarktbeteiligung, Beschäftigung und
Arbeitslosigkeit fallen auch bei näherer Betrachtung unter der
Gleichstellungsperspektive den gesamtstaatlichen und den europäischen
Mittelwerten gegenüber ausgesprochen positiv auf. Im Einzelnen kann
Folgenes festgehalten werden:
Hinsichtlich der Beteiligung am Erwerbsleben ist sowohl bei den Männern
als auch bei den Frauen ein hohes Niveau zu verzeichnen. Im Jahr 2001
waren von 221.500 Erwerbspersonen, 42,2% Frauen. Den Spitzenwert
weiblicher Beteiligung am Erwerbsleben bilden die 20- 29-Jährigen.
Eindeutig im Aufwärtstrend liegt auch die Erwerbsquote der Frauen im
Alter zwischen 40 und 59 (mit einem Plus von 4%).
Auch was die Entwicklung der Beschäftigungslage zwischen 1999 und
2001 angeht, verbuchen Frauen gute Ergebnisse: die Zahl der
beschäftigten Frauen ist um rund 2000 angestiegen, während die der
Männer um rund 600 zurück gegangen ist. Nicht zu vernachlässigen ist die
Tatsache, dass die Zunahme der Beschäftigung von Frauen mit der
Zunahme der „atypischen“ Beschäftigung einhergeht, vor allem der
Teilzeitbeschäftigung.
Was schließlich die Arbeitslosigkeit betrifft, so erweist sich die Südtiroler
Arbeitsmarktlage als ziemlich erfreulich mit einem seit 1999 unverändert
gebliebenen Niveau von 2,3%, welches zu den niedrigsten in ganz Italien
zählt.
Angesichts dieser positiven Ergebnisse bot sich der Autonomen Provinz
Bozen die Möglichkeit, sich verstärkt auf die Strategien zu konzentrieren,
die das Prinzip der Chancengleichheit und des Gender Mainstreaming aus
qualitativer Sicht unterstützen.
Insgesamt wuden alle fünf globalen Ziele auf deren Grundlage die
Maßnahmen im Rahmen von Ziel 3 des ESF geplant wurden, dahingehend
konzipiert, dass sie Auswirkungen auf policy-Ebene nach sich ziehen, die
Endbericht 71/80