4 Thema Burma - File Server - educa.ch

4
zu lassen. Seit der brutalen Niederschlagung der Safranrevolution der buddhistischen Mönche 2007
seitens der Junta sowie der anschliessenden Verhaftung und Verurteilung politischer Gefangener herrscht
im Westen Konsens, dass die Sanktionen gegenüber Burma nicht effektiv sind.
heLDIn ODer nIchT?
Für die meisten BurmesInnen ist und bleibt Aung San Suu Kyi die grösste und vielleicht einzige Hoffnung,
dass die Unterdrückung durch das Militärregime irgendwann zu einem Ende kommen wird. Suu Kyi hat oft
betont, dass die Gefangenschaft sie noch entschiedener dazu treibt, den Rest ihres Lebens einzusetzen,
um die Durchschnittsbürgerinnen und -bürger Burmas zu vertreten. Sie ruft die Menschen auf der Welt
regelmässig dazu auf, den Kampf für Freiheit in Burma zu unterstützen, indem sie die Leute bittet, „die
eigene Freiheit für die Förderung der Freiheit in Burma zu benützen“. Es gibt aber auch kritische Stimmen,
z.T. sogar seitens ehemaliger Mitglieder der National League for Democracy. Sie werfen Suu Kyi vor,
keine Kompromisse einzugehen und zu fest an ihren Prinzipien festzuhalten. Sie beziehen sich dabei auf
1993, als die Junta eine Zusammenkunft organisierte, um eine neue Konstitution zu verfassen. Suu Kyi
liess ihre Partei nicht daran teilnehmen, womit sie in der Meinung einiger Parteimitglieder die Möglichkeit
vereitelte, das Dokument zu beeinflussen. Einige der Kritiker finden auch, dass ihre Strategie nichts
erreicht, sondern im Gegenteil das Leben vieler AnhängerInnen zerstört hat. Sie sei zu sehr zu einer Einfraushow
verkommen und die NLD mittlerweile unwillig oder unfähig, ohne sie Entscheidungen zu treffen.
4 THEMA BURMA SEITE 13